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Volltext: Monatszeitschrift XVII (1914 / Heft 3)

Museum ein gewichtiges Glied in der großen Weltorganisation musealer Bildungs- 
arbeit ist. 
Zur Feier des Tages haben wir eine Ausstellung veranstaltet, zu deren Eröffnung und 
Besichtigung ich hiermit einlade. Sie ist und soll sein ein Ausschnitt aus der Geschichte 
von Kultur, Stil und Mode der Zeit von 1850 bis heute. Es sind Zeugnisse der heimischen 
Arbeit, aber naturgemäß nicht Leistungen dieses Hauses selbst. Das Österreichische 
Museum hatte vom Anbeginn seines Wirkens die Hilfsmittel bereitzustellen, welche 
Wissenschaft und Kunst bieten zur Fortbildung der angewandten Kunst; Sache von 
Industrie, Handwerk, Künstlern und vor allem des drängenden, oft unruhevollen und jäh 
sich ändernden Lebens war und ist es, dieser Hilfsmittel sich zu bedienen. Wie reich 
die Dinge verlaufen sind, wird jedem Betrachter deutlich sein, und vieles, was wir erlebt, 
bewundert, abgelehnt haben, wird auf einmal in historischem Lichte erscheinen. 
Von tiefer Dankbarkeit erfüllt, danken wir allen, die das Wirken dieses Instituts als 
Mitglieder des Kuratoriums, als unsere Vorgesetzten in den Zentralstellen, als unsere 
Mitarbeiter gefördert und unterstützt haben. Eine große Zahl der um das Österreichische 
Museum hochverdienten Männer weilt nicht mehr unter den Lebenden. Ihrer gedenken 
wir zunächst in Treue und Ehrerbietung. Alle jene aber, welche, diesem Hause verbunden, 
ihm geholfen haben, dem Vaterlande Ehre und Nutzen zu bringen, die hier versammelt 
oder wenn auch ferne, im Geiste dem Österreichischen Museum heute gegenwärtig sind, 
bitten wir, dieser Stätte der Bildung, der Veredlung, der patriotischen Arbeit ihre Liebe 
und Unterstützung auch weiterhin angedeihen zu lassen. 
Wir aber, die das Glück und die hohe Befriedigung genießen, an dieser Stätte wirken 
zu dürfen, erneuern in dieser festlichen Stunde freudig bewegten Herzens das Gelöbnis, 
daß wir alles daransetzen wollen, was in unseren Kräften liegt, diesem Hause den guten 
Geist zu erhalten, den Rudolf von Eitelberger und seine Mitarbeiter ihm eingepflanzt haben!" 
Nach Schluß des Festaktes erfolgte die Eröffnung der Ausstellung „Arbeiten der 
österreichischen Kunstindustrie x85o-19x4". 
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Die Museumsdirektidn hat am Sarge des Erzherzogs Rainer in der Kapuzinergruft 
sowie am Geburtshause Eitelbergers in Olmütz und an seinen Denkmälern in Wien 
Kränze niedergelgt. _ x x 
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Am jubiläumstage wurde auch die von der Direktion vorbereitete Festschrift „Das 
k. k. Österreichische Museum 1864-1914", mit x33 Abbildungen, im Verlage des Museums 
herausgegeben. Gleichzeitig erschien auch eine völlig umgearbeitete neue Auflage des schon 
seit langer Zeit vergriffenen „Führers durch das k. k. Österreichische Museum", ebenso ein 
„Katalog der Ausstellung von Arbeiten der österreichischen Kunstindustrie aus den jahren 
i85oH18i4". t g 
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Schriftliche oder telegraphische Beglückwünschungen sandten: Historisches Museum 
in Basel, Königliches Kunstgewerbemuseum in Berlin, Bibliothek des königlichen Kunst- 
gewerbemuseurns in Berlin, Königliches Museum für Völkerkunde in Berlin, Herzogliches 
Museum in Braunschweig, Musees Royaux du Cinquantenaire in Brüssel, Muzeul de Etno- 
gralie si arta Nationala in Bukarest, Königliches Museum in Cassel, Wallraf-Richartz- 
Museum der Stadt Cöln, Kunstgewerbemuseum der Stadt Cöln, Kaiser Wilhelm-Museum 
in Crefeld, Großherzogliche Zentralstelle für die Gewerbe in Darmstadt, Königliches 
Kunstgewerbemuseum in Dresden, Königliche Porzellansammlung in Dresden, Kunst- 
industrimuseum in Dronthjem, Kunstgewerbemuseum der Stadt Flensburg, Kunstgewerbe- 
museum in Frankfurt am Main, Städelsches Kunstinstitut in Frankfurt am Main, Musee 
d'Art et d'Histoire in Genf, Deutsches Museum üir Kunst in Handel und Gewerbe in Hagen, 
Städtisches Museum für Kunst und Kunstgewerbe in Halle an der Saale, Museum für
	        
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