Art bietet uns Arnolfo di Cambio mit seinen Lirabmalern tur rapst i-iaanan v..
gestorben 1276, in San Francesco zu Viterbo und für den Kardinal di Braye,
gestorben 1282, in San Domenico zu Orvieto. Dieser „typische" Ausweg
blieb auch während des ganzen XIV. Jahrhunderts allgemein üblich und
Findet sich in der zweiten Hälfte des Trecento besonders häufig in Ober-
italien, namentlich in Venedig und mehr noch in Padua (Abb. 32) und
Verona. Von da aus fand der Typus auch den Weg weiter nach dem
Norden. Das älteste und nördlichste Beispiel von ausgeprägtem italienischen
Stil steht im südlichen Seitenschiff des Domes zu Trient (Abb. 33). Auf der
Platte, die an den Längs-
seiten mit Zahnschnitt, an
den Schmalseiten mit zwei
gewundenen Säulchen ge-
ziert ist, ist der Verstor-
bene, ein Bischof, dessen
Namen wir nicht kennen,
in kräftigem Relief ausge-
meißelt. Der Kopf mit ge-
schlossenen Augen ruht auf
einem blattgeschmückten
Kissen, die Hände sind über
den Leib gekreuzt. Der Stein
ist der Figur nach aufrecht
an die Wand gestellt, statt
daß man ihn, wie es die
Säulchen der Schmalseite
erfordert hätten, der Quere
nach angebracht hätte. Der
Stein bildete aber, wie die
gleichen Maße und genau
dieselbe Dekorationsweise
in Veroneser Frühgotik be-
legen, die Deckplatte eines
Sarkophages, der an der
I-Iochwand des nördlichen
Querschiffes errichtet ist."
Früher stand diese Deckplatte
wenigstens noch direkt un-
"' Vgl. auch Riehl, Die Kunst der Abb. 42. Vom Grabstein des Kaspar Zeller in der Karmelitenkirchw
Brennerstraße, Leipzig (rgo8). S. 253. zu Straubing
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