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Volltext: Monatszeitschrift XVII (1914 / Heft 6 und 7)

Art bietet uns Arnolfo di Cambio mit seinen Lirabmalern tur rapst i-iaanan v.. 
gestorben 1276, in San Francesco zu Viterbo und für den Kardinal di Braye, 
gestorben 1282, in San Domenico zu Orvieto. Dieser „typische" Ausweg 
blieb auch während des ganzen XIV. Jahrhunderts allgemein üblich und 
Findet sich in der zweiten Hälfte des Trecento besonders häufig in Ober- 
italien, namentlich in Venedig und mehr noch in Padua (Abb. 32) und 
Verona. Von da aus fand der Typus auch den Weg weiter nach dem 
Norden. Das älteste und nördlichste Beispiel von ausgeprägtem italienischen 
Stil steht im südlichen Seitenschiff des Domes zu Trient (Abb. 33). Auf der 
Platte, die an den Längs- 
seiten mit Zahnschnitt, an 
den Schmalseiten mit zwei 
gewundenen Säulchen ge- 
ziert ist, ist der Verstor- 
bene, ein Bischof, dessen 
Namen wir nicht kennen, 
in kräftigem Relief ausge- 
meißelt. Der Kopf mit ge- 
schlossenen Augen ruht auf 
einem blattgeschmückten 
Kissen, die Hände sind über 
den Leib gekreuzt. Der Stein 
ist der Figur nach aufrecht 
an die Wand gestellt, statt 
daß man ihn, wie es die 
Säulchen der Schmalseite 
erfordert hätten, der Quere 
nach angebracht hätte. Der 
Stein bildete aber, wie die 
gleichen Maße und genau 
dieselbe Dekorationsweise 
in Veroneser Frühgotik be- 
legen, die Deckplatte eines 
Sarkophages, der an der 
I-Iochwand des nördlichen 
Querschiffes errichtet ist." 
Früher stand diese Deckplatte 
wenigstens noch direkt un- 
"' Vgl. auch Riehl, Die Kunst der Abb. 42. Vom Grabstein des Kaspar Zeller in der Karmelitenkirchw 
Brennerstraße, Leipzig (rgo8). S. 253. zu Straubing 
42
	        
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