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Volltext: Monatszeitschrift XVII (1914 / Heft 6 und 7)

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geschlossenem Block zu bauen, daß damit eine ästhetisch einwandfreie 
Straßenwand gebildet würde und daß sie als plastische Masse schön und 
wohlgegliedert wirkten. Man hat ja in den verschiedensten Orten, in Wien wie 
in Charlottenburg, in Hamburg wie in Köln und so weiter schon künstlerische 
Formen für Mietkasernen gefunden. Aber diese können dort fast nie ihre 
Wirkung entfalten, weil die einmal gegebene schlechte Straßenführung und 
die mangelhafte Nachbarschaft der stilnachahmenden Fassaden sie nicht 
recht aufkommen lassen. In Darmstadt mußte Albin Müller zwar an eine 
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Ausstellung der Darmstädter Künstlerkolcnie. Professor Albin Müller, Mielhäuser am Olbrich-Weg 
vorhandene und schon bebaute Straße anschließen, die gegen die oberste 
Terrasse zu führt; aber im übrigen blieb ihm freie Hand, ein sehr umfäng- 
liches Grundstück zu bebauen, und er hatte keine andern Gegenüber als 
Ausstellungsbau und Atelierhaus; und der Olbrich-Weg führt dazwischen in 
einer zweimaligen Brechung, welche für die plastische Entwicklung der 
Massen nicht ungünstig war. 
So schob er denn einelange geschlossene Front von acht Etagenhäusern, 
drei- bis viergeschossige Doppelwohnhäuser (im ganzen sollen es sechzehn 
werden), als Mauer gegen jene Fabrikhintergründe und schloß damit den 
Komplex der Mathildenhöhe nach dieser Seite hin ab; stellte an den Ein- 
gang jener abwärtsführenden Straße pylonenartig behandelte Häuser und
	        
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