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Volltext: Monatszeitschrift XVII (1914 / Heft 6 und 7)

 
Ausstellung der Darmstädter Kiinstlerkolonie. Professor Albin Müller, Musikzimmer für das Palais des Groß- 
herzogs von Hessen 
gliederte den ganzen Block als einheitliche Masse, die zwischen sich und die 
Straße noch streng behandelte Vorgärten schiebt. Die mächtige abgeböschte 
Terrasse des Olbrichschen Ausstellungsbaues erforderte solch ein Zurück- 
treten, da die Straße zwischen ihr und den hohen Etagenhäusern vielleicht 
zu schluchtartig ausgefallen wäre. Die Einheitlichkeit des Ganzen ist so groß, 
daß man Mühe hat, die einzelnen Grundstücke auseinanderzukennen; denn 
die Brandmauern sind unter den durchlaufenden mächtigen Schieferdächern 
verborgen: eine Konzession der Baupolizei, die Nachahmung verdient. Die 
Gliederung der Häuser - denn von Fassaden sollte man bei einer so durch- 
gehenden und bewußten Betonung des Volumens nicht wohl sprechen _ 
geschieht ganz nach dem Rhythmus, der auf Betrachtung des Ganzen 
berechnet ist, mit Achsenbetonung, symmetrischem Vertreten, plastischen 
Akzenten von Risaliten, Balkonen und Giebeln und so weiter. Der Block 
von acht I-Iäusern, unter durchlaufendem Dach und zweimal gebrochen, 
gleichmäßig in grauem Verputz behandelt mit sparsamer Verwendung 
von Kupferbelag, Verblendsteinen und schwarzen Säulen, ordnet architek- 
tonisch Flächen gegen Flächen in kubischer Absicht und legt auf ihre 
Wirkung allen Nachdruck. So erscheint das vornehm moderne Etagenhaus 
hier seinem Wesen entsprechend organisiert, ohne falschen Schein und
	        
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