und dazwischen angeordneten spie-
lenden Puttentiguren, Delphinen und
verschlungenen Drachen (Fig. 22
und 23).
Nordtirolischen Ursprunges ist
vermutlich auch die im Besitze des
Herzogs von Württemberg befind-
liche Kaminplatte mit der Darstel-
lung einer Gemsjagd, welche Max I.
in den Bergen Nordtirols veranstaltet
(Fig. 24). Der kaiserliche Weidmann
ist in der Mitte der Szene, an seinem
Bergstock herabgleitend, dargestellt.
Nach 1500 mehren sich die
Nachrichten über eiserne Öfen und
Gußplatten. Das Kloster Wolf an der
Mosel bestellt im Jahre 1507 einen
eisernen Ofen zum Preise von
11 Goldgulden, und ein Jahr später
schenkt Graf Johann I. von Nassau-
Siegen dem Grafen Philipp dem
Älteren von Waldeck als Haussteuer
zwei Plattenöfen. Im gleichen Jahre
beschwert sich Landgraf Wilhelm II.
von Hessen, welcher wegen schwerer
Krankheit durch die Regentschaft
im Schlosse zu Cassel interniert
worden war, „daß man ihn in eine
große kalte Stube mit einem räuche-
rigen zerbrochenen eisernen Ofen
gebracht habe". Nach Werlichs
Chronik von Augsburg kam 1510
in die dortige Gerichtsstube ein
großer eiserner Ofen aus Basel. Er
wog 40 Zentner und kostete ebenso
viele Gulden (zirka 300 Kronen nach
heutigem Gelde). Im Jahre 1526 er-
wirbt die Stadt Cassel vom Kar-
meliterkloster einen großen eisernen
Ofen für die Rathausstube, und 1529
erhält Schloß Trausnitz einen Ofen
von 2'64 Meter Höhe. Es folgen
die Schlösser Neuburg (1532) und
Fig. 20. Tiroler Ofenplatte mit der Figur eines Gebar-
nischten mit dem Reichsbanner, beginnendes XVI. Jahr-
hundert (Burg Kreuzenstein)
Elz an der Mosel (1537). Die Bestellungen wachsen nun im Schritt mit der