des Grafen von Mander-
scheid, woselbst auch
eiserne Öfen, die wir
in den Warmräumen ge-
brauchen, gegossen wer-
den." Agricola erwähnt
weiter die Stadt Siegen
im Westerwald (Hessen-
Nassau) sowie das ganze
Sauerland im Osten von
Köln als eine Heimat der
eisernen Plattenöfen. En-
nen in seiner Geschichte
der Stadt Köln, Band III,
Seite741, liefert denNach-
weis, daß bereits im jah-
re 1414 in Köln „Eisen-
ofenmacher" tätig waren,
ohne eigene Zunftstatu-
ten zu besitzen.
Daß sich die Hütten
in der Eifel und im I-Iuns-
rück, somit im Gebiet der
Mosel frühzeitig rnit dem
Guß eiserner Öfen be-
schäftigten, haben wir
bereits der Frankfurter
Chronik entnommen. Der
Meister „uFf der Mos-
Fig. 5. Süddeutscher gotischer Feuerbock, aus dem Flußbelt der Donau Sel" war scho," x49!)
gehaggert (Burg Kreuzenslein) Wegen dleser Selrler Fef"
tigkeit weitberühmt. Im
Jahre 1507 zahlt das Kloster Wolf an der Mosel für einen eisernen Ofen
n Goldgulden (etwa xoo Kronen nach jetzigem Werte). Sebastian Münster
schreibt in seiner Cosmographey: „Unfern der Grafschaft Manderscheid in
den Herrschaften Keila, Kronenberg und Heida im Thal I-Iellenthal geusst
man Eysen Ofen, die ins Oberland als Schwaben und Franken verkauft
werden." Den Höhepunkt des künstlerischen Eisengusses finden wir in der
Mitte des XVI. Jahrhunderts in Hessen, noch später in Schwaben und
Franken sowie in Sachsen. Es scheint beinahe der Zug der Entwicklung
des Plattengusses vom Westen nach Osten fortgeschritten zu sein.
In der Tat weisen auch die ältesten Ofenplatten im Besitze des Grafen
Wilczek in das Gebiet der Eifel, und zwar in die Grafschaft Manderscheid,
deren schon Agricola mit den Worten gedenkt: „in ditione cornitei Mander-