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Volltext: Monatszeitschrift XVII (1914 / Heft 8 und 9)

.11.) 
scheiti, ubi et ferreae fornaces conflantur." Eine breite, oben im Spitz auf- 
gezogene Kaminrückenplatte trägt zu Seiten einer Kreuzigungsdarstellung die 
Allianzwappen eines Grafen von Fürnburg (Virnpurg) und einer Gräfin von 
Manderscheidt (Fig. 8). Sechs gotische Rosetten verteilen sich im leeren 
Raum des oberen Plattenteiles und beabsichtigen den Eindruck von _ver- 
zierten Nietenköpfen. Den unteren Teil der Platte füllt eine sich schneidende 
Rundbogenarchitektur mit Maßwerkfenstern. Da das Haus Manderscheidt im 
Besitze von Schmelzhütten war, ist das Hervorgehen dieser Platten aus 
einer eigenen Eisenhütte 
anzunehmen. 
Besonders war es 
die Herrschaft Schleiden, 
wo eine umfangreiche 
EisengewinnungundVer- 
arbeitung stattgefunden 
hat und über welche Si- 
mon Reichwein berichtet: 
„In der Herrschaft Selida 
(Schleiden) sind Eysen- 
Ertz, da man Eysen Öfen 
aussgeusst." Eine andere, 
beim Ort Eisenschmitt 
gelegene Hütte wurde 
1465 mit allem Zubehör 
den Herren von Mander- 
scheidt verpfändet, und 
eine dritte Eisenschmelze 
imWalde von Hoenscheid 
gilt als einer der ältsten 
Hochöfen. 
Weitere Platten mit 
den Figuren der heiligen Ka- 
tharina und des Eremiten 
Antonius unter einer Spitz- 
bogenarchitektur (Fig. 9) 
sowie mit den Figuren zwei- 
er Äbtissinnen (Fig. m) 
wurden zusammen mit 
der Manderscheidtschen 
Wappenplatte erworben 
und sind daher wohl 
gleichfalls aus einer der 
Schrnelzhütten in der  Fig. 6. Gotischer Ofen aus eisernen Gußplatlen, stammt aus einer 
fel hervorgegangen. Apotheke zu Innsbruck (Burg Kreuzenslein. Pfaffenslube)
	        
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