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Volltext: Monatszeitschrift XVII (1914 / Heft 10)

 
Nun gibt es im ethnographischen 
Museum zu Leiden Hüte": von den 
Blattscheiden einer Palme angefertigt. 
Sie stammen von den Moros auf den 
Philippinen her; ihre Machart ist sehr 
einfach: der breite Streifen ist vorn 
und hinten eingeschnitten und überge- 
schlagen. 
Diese Konstruktion wird betont 
durch eine Verzierung aus schwarzem 
Wachse, das mit einem Stäbchen auf- 
getragen ist. 
Die Wachsverzierung tritt hier 
also in direkter Form auf, während sie 
l-lutaus Nord-Celebes milgebalikten Blatlstreifen auf Java nur indirekt gebraucht wird. 
verziert (Museum lürlqirl-öääexxgkunde in Rotterdam, Damit ist  Vorstufe des Batikens ge- 
funden. Als zweite Stufe muß darauf das 
Färben und die Wachsentfernung gefolgt sein, und tatsächlich ist auch diese 
Entwicklungsphase nachweisbar. 
Durch den Fund der Philippinen-Hüte aufmerksam geworden, studierte 
ich das Blattmaterial in den holländischen Museen weiter und fand, daß 
Blattstreifen mit Wachs verziert und gefärbt im nordöstlichen Teile des 
Archipels vorkommen. Das Vorhandensein des Wachses wird schon durch 
die charakteristische Linienform verraten, und auf einzelnen Gegenständen 
kann man beobachten, wie das Wachs durch Abreiben entfernt worden ist 
und einen schwachen Glanz hinter- 
lassen hat. i": 
Schon früher hatte man diese 
eigentümliche Verzierung bemerkt 
und gemeint, daß man die Streifen 
durch ein Umwickeln vor dem Ein- 
dringen der Farbe geschützt habe. 
Aus technischen Gründen ist dies 
aber nicht möglich, da die Blatt- 
streifen dann zusammenrollten. Im 
Gegenteile, man hat die Blattstrei- 
fen durch Falten in gewisse Teile 
gegliedert und darauf einfache Mo- 
tive wie Vierecke, Dreiecke und so 
weiter mit Wachs gezeichnet und 
(meistens rot) gefärbt. 
ll Unter Serie 566-241 und xx83-57. 
i" Siehe Museum in Leiden, HalmalferaSerie Hut aus Nord-Celebes mit Batikverzierung auf Blan- 
575 r 4- streifen (Museum fürVölkerkunde in Ronerdam, Nr. 919) 

	        
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