6000 Gesellen, 8000 Arbeiterinnen (deren Verwendung schon Maria Theresia
gestattet hatte) und rund 1000 Lehrlinge. 1m Jahre 1822 gab es hier (nach
Keess: „Darstellung des Fabriks- und Gewerbewesens im österreichischen
Kaiserstaate", 1819 ff; vergl. auch Keess und Blumenbach: „Systemaüsche
Darstellung der neuesten Fortschritte in den Gewerben und Manufakturen
und des gegenwärtigen Zustandes", x8zgf3o) 599 privilegierte, befugte und
bürgerliche Seidenzeug-, Samt- und Dünntuchfabrikanten; und Hormayr
verzeichnet im Jahre 1823 für Wien 564 Seidenzeugmacher und 923 Haus-
Das Arbeitszimmer des Kaisers Franz in der Wiener Hofburg, nach einem Kupferstich
weber. Im Sterbejahre des Kaisers Franz entfielen vom Gesamtwerte der
in Österreich erzeugten Seidenwebereien (rund 20 Millionen Gulden)
12 Millionen auf Wien allein. Diese Erfolge waren den unermüdlichen
Verbesserungen der technischen Grundlagen der Betriebe zu danken. Die
ernste Zeit machte die Menschen nicht kleinmütig und zaghaft, sondern hob
auch die aus bescheidener Vorbildung Hervorgegangenen über das Mittel-
maß weit hinaus. Männer wie Christian Gottlieb und Christian Georg
Hombostel und Thomas Bischof, welch letztere 1816 gleichzeitig den selbst-
tätigen Seidenwebstuhl erfanden, und die Brüder Mestrozi, welche ebenso
wie Georg Hornbostel unter großen Opfern, aber ihres Erfolges sicher, die