Da.
Derselbe Geist wie in den Monumentalgebäuden waltet durchwegs in der
Franziszeischen Privathausarchitektur mit fast durchgängiger typischer Glie-
derung durch Säulen und Pilaster, den Zinshauscharakter vermeidend schon
durch die anspruchlose I-Iöhenführung von höchstens zwei Stockwerken.
Solche Häuser sind uns glücklicherweise noch in größerer Zahl, so vor allem
Grabdenkmal auf dem Schmelze: Friedhof in Wien
im VII. und VIII. Wiener Stadtbezirke und in den ehemaligenWienerVororten
I-Iietzing, Döbling und Heiligenstadt, aber auch in manchen Landeshaupt- und
Landstädten des Reiches erhalten. Eine wienerische Eigenart, die an zahl-
reichen I-Iäusern uns entgegentritt, ist der oft naive plastische Fassaden-
schmuck in Fries- oder Lünettenform, worauf vor allem Meister Klieber und
seine Schule Einüuß genommen haben. Das reizendste Haus dieser Art, leider
auch nicht mehr erhalten, war das von Baumeister, I-Iofsteinmetz und Führer
der damaligen Friedhofkunst, Jäger - dem Erbauer des Schikanederschen