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fähigkeit in vollkommener Nachbildung alter Originale. Die Ausstellung zeigt
nach dem bisher Gesagten das durchsichtige weiße Glas in voller Höhe der
technischen, häufig auch der künstlerischen Qualität. Was durch Trans-
parenz, Oberflächenglanz, wohlabgewogene Plastik mit dem schönsten
Glase erreicht wurde, erregt die höchste Befriedigung des Kunstfreundes.
Es sind Stücke vorhanden, deren Qualität den besten alten kunstgewerb-
lichen Leistungen eben-
bürtig ist und hohen Ge-
nuß bereitet. Daneben ist
eine große Menge guten
Durchschnitteszusehen,
der viele Entwicklungs-
möglichkeiten in sich
birgt.
Wenn aber immer-
hin eine gewisse Begren-
zung seiner Wirkungs-
möglichkeiten der künst-
lerischen Durchbildung
farblosen Glases im We-
ge steht, so bietet das
farbige Glas ein fast
unbegrenzt weites Ar-
beitsfeld. Im Stockwerk
des Säulenhofes gibt die
große Zahl von Vitrinen
und ihr so mannigfaltig
abgestufter Inhalt den
besten Einblick in das
bisher Erreichte, das ja
vielfältigen künstlerischen
Impulsen sein originel-
Ausstellung österreichischen Kunst- und Exportglases im Österreichi- ICSGBPYägB verdanktund
sehen Museum. j. E. Schmid, Annathal, Becher mit tiefem Kristallschliff, - -
Bleiglas (gesetzlich geschützt) so VlelNeueS bletet- Auch
hier zeigt sich ein Anlaß
zu einem historischen Rückblick, der von einer speziellen Gruppe der
Ausstellung gegeben ist.
Am Ende des XVIII. und in der ersten Hälfte des XIX. Jahrhunderts
hat mit dem Zurücktreten des farblosen Kristalles eine Blütezeit farbigen
Glases in Nordböhmen eingesetzt. Einerseits begann jene zarte Bemalung
mit Schmelzfarben in Verbindung mit Auflagen von Blattgold oder Silber,
die in mancher Hinsicht eine" Parallelerscheinung zu einem ähnlichen
Geschmack in der Wiener Porzellanmanufaktur bildet. Die Gläser in der Art
Mohns und Kothgassers mit den Städtebildern und sentimentalen Allegorien,