MAK

Volltext: Monatszeitschrift XVIII (1915 / Heft 9)

43" 
Ausstellung österreichischen Kunst- und Exportglases im 
Österreichischen Museum. Johann LötiWitwe, ldostermiihle, 
Entwurf von H. Bolek, Bemalung schwarz mit Gold 
neuen Arbeiten, zu welchen das 
Studium dieser alten Techniken 
führte. Man bedarf keiner Fäl- 
scherkünste, wenn das Neue auf 
einer Höhe steht, die dem Alten 
ebenbürtig ist. 
Vorerst war natürlich die 
Technik und Farbenwahl, mit- 
untersogar auch dieF0rmgebung 
jener Periode von Einfiuß, die 
nicht genau mit dem beliebten 
Namen „Biedermeierglas" um- 
grenzt ist. Dann sind aber auch 
weiter zurückliegende Perioden 
der Glasrnacherkunst studiert 
worden, welche dem farbigen 
Glas oder dem Glasdekor mit 
Farbe Augenmerk schenkten. 
So ist Kunckels so berühm- 
tes Goldrubinglas wieder aufge- 
nommen worden. Und wenn an- 
fänglich die Formen noch strenge 
an alte Bildungen anknüpfen, so 
sind doch schon freiere Anwen- 
dungen dieses prächtigen Ma- 
terials zu verzeichnen, die noch 
Schöneres erwarten lassen. (So 
besonders bei Karl Goldberg, 
I-Iaida.) Die Schwarzlotmalerei 
der Schapergläser hat zu einer 
ganz neuen Verwendung schwar- 
zerZeichnung angeregt, die einen 
durchaus selbständigen Charak- 
ter trägt. Die reiche und doch so 
zarte Ausschmückung mit orna- 
mentalen Federzeichnungen auf 
farblosem oder leicht gefärbtem, 
meist mattem Glas, wie sie von 
dem aus der Wiener Schule her- 
vorgegangenen K. Massanetz in 
Steinschönau zuerst ausgeübt 
wurde und nun dort von Fr. 
Pietsch gleichfalls gepfiegt wird, 
begründete einen schönen Erfolg der Arbeit der Steinschönauer Schule.
	        
Waiting...

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.