Sie gehört dem nordischen Bauernhaus (insbesondere dem in Schleswig-
Holstein und Friesland) ebenso wie den Rheinländern und auch den öster-
reichischen Alpenländern an, doch ist die Formgebung dieser Typen ganz
von dem I-Ieizsystem des Kachelofens abhängig, und seine Elemente sind
die gegossenen Platten, die formal den Kacheln verwandt sind. Heute spielt
das Eisen eine unkünstlerische Rolle im Ofenbau.
Der moderne rationell konstruierte eiserne Füllofen kann nur als tech-
nische Leistung, nicht durch seine Formgebung, seinen Platz behaupten.
Der Kachelofen hingegen hat eine sehr interessante und reiche Ent-
wicklung erfahren und ist wieder in neuester Zeit Gegenstand liebevoller
Durchbildung
geworden.
Eine Rei-
he von Abbil-
dungen, die
dem Texte fol-
gen, zeigt die
Mannigfaltig-
keit der Ofen-
formen, die bei
uns zu finden
sind.
Die An-
wendung von
gebranntem
Ton zur Bil-
dung von Öfen
reicht bis in
römische Zei-
ten zurück; die
ursprünglich-
ste Form ist
der gemauerte
überwölbte
Ofen, in den
flaschen- oder
topfförmige
hohle Gefäße
eingebettet
wurden ; es sind
auch durch
Ineinander-
stecken dersel-
ben die T0pf- Ofen im Filchtingshof zu Lübeck