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brauch des „Bloch-" oder „Blockziehens" ist seinem Kern nach höchstwahrscheinlich nur
ein der altgermanischen Ehegvttin Jsa gewidmeter Umzug. Dieses Fastnachtsspiel wird
auch gewöhnlich nur dann aufgeführt, wenn während des Faschings im Dorfe Niemand
geheiratet hat. Es besteht in dem Herumziehen eines entästeten, mit Blumen, Kränzen
und Bändern geschmückten Baumstamms. Auf dem „Block", der auf einem Schlitten
ruht, läuft, hin und her balancirend, unter allerlei wunderlichen Grimassen ein als Schalks
narr verkleideter Bursche, der den Begegnenden Spitzreime zuruft und in derben Knittel-
Das Schellenschlagen in Matrei zur Faschingszeit.
Versen das Thun und Treiben der Dorfbewohner, besonders der Mädchen, bespöttelt. Um
den Schlitten aber tummelt sich ein buntes Gewühl von Masken, als Türken, Sterngucker,
ein Barbier, Dörcher, Zigeuner und derlei Schabernack treibendes Volk.
Ein ähnlicher Faschingsbrauch ist das „Grattziehen" im Vinstgau, der Schrecken
aller alten Jungfern, deren freiwillige oder unfreiwillige Ehelosigkeit schonungslos
verhöhnt wird. Der Aufzug ist wirkungsvoll genug. Umringt von einem Gefolge
vermummter Burschen und abenteuerlich gekleideter Masken kommt der „Graten" (Karren,
italienisch earotta) angefahren, der bestimmt ist, die alten Jungfern auf das Sterzinger
moos zu führen, damit sie sich dort mit Ameisenringeln, Leinsamenaufstößeln rc. die Zeit