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Allerdings wurden die BemÃŒhungen der Regierung und die TÃŒchtigkeit
der Bevölkerung, wie bereits gesagt, durch Kriege und daraus folgenden
Geldmangel immer wieder gehemmt, so daà wir im Jahre 1760 in Wien erst
607 Personen mit der Seidenindustrie beschÀftigt finden, eine auch fÌr die
damalige GröÃe Wiens nicht gerade bedeutende Anzahl.
Unter solchen UmstÀnden konnten auch zufÀllige Ereignisse, wie die
Hoftrauer um den verstorbenen Kaiser im Jahre 1765, gerade der Seiden-
industrie vorÃŒbergehend schweren Schaden bringen.
Die, wie gesagt, noch junge Samterzeugung suchte man schon im
Jahre 1763 durch eine neue "QualitÀtenordnung" zu schÌtzenf
In den Jahren 1764 und 1767 wurde dann die Einfuhr einer groÃen
Anzahl von Seidenwaren nach Osterreich neuerdings verboten; doch reichte
die inlÀndische Erzeugung offenbar noch nicht zur Deckung des Bedarfes
hin, was auch aus Savarys Berichte hervorgeht.
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Abb. 8. "Goldgelber Möbelstofl." Gegen U3 der wirkl. GröÃe. Von Hombostel in Wien, X826 (Ãsterr. Museum)
Von sehr groÃer Bedeutung war die Manufakturordnung des Jahres 1768,
die fÃŒr die auÃerhalb Wiens befindlichen Seidenfabriken bestimmt war. Mit
Recht hebt Helene Deutsch hervor, daà manche soziale Bestimmungen darin
âsehr modern anmuten" und âin der Gegenwart erst neuerdings durchgesetzt
werden" muÃten."
Von den Àlteren Betrieben seien auÃer den bereits erwÀhnten hier noch
folgende angefÌhrt: ZunÀchst die Seidenzeugfabrik von Josef Beywinkler in
Wien, seit Anfang der fÌnfziger Jahre des XVIII. Jahrhunderts. Vier Söhne
des GrÃŒnders besuchten die "Dessinateurschule". Sie erhielten dann eine
staatliche UnterstÌtzung, wofÌr sie der Wiener Meisterschaft jÀhrlich vier
neue EntwÃŒrfe kostenlos zur VerfÃŒgung stellen muÃten. Man darf also unter
Sie kann uns schon durch die bloÃe Reihenfolge der (fÃŒr die Elle berechneten) Löhne ÃŒber manche
Frage Aufschluà bieten; vom Kostbaren zum Wahlfeileren hinabsteigend werden erwÀhnt (vgl. Helene Deutsch,
Seite 77): GeblÃŒmter oder gezogener Samt (von einer oder mehr Farben) Gekrauster oder ungesehnittener
Samt Genueser Samt (3 Gattungen) HollÀnder Samt (desgleichen) Hamburger PlÌsch-Samt
(desgleichen) und so weiter.
M Genau abgedruckt bei Helene Deutsch, Seite 84 H. Hier sind auch die PlÌsche von Ala erwÀhnt, und
die Reihenfolge der StoHe ist wieder bemerkenswert.