erworben. Ob sich die MittÀtigkeit Bujattis auf die Beschaffung im Jahre 1864
oder 1867 bezieht, wissen wir nicht; der kleine Irrtum in der Zeit darf uns
nicht bedenklich machen.
Gelegentlich der Ãbernahme der Sammlung im Jahre 1867 erschien nun
in den âMitteilungen des k. k. Ãsterreichischen Museums fÃŒr Kunst und
Industrie" auch eine (nicht unterfertigte) Notiz ÃŒber Mestrozif
Als GrÃŒndungsjahr der Fabrik wird darin das Jahr 1798 angegeben.
Doch waren, wie wir sehen werden, die BrÃŒder schon seit dem Tode ihres
Vaters (1790) mehr oder weniger selbstÀndig tÀtig; im Jahre 1798 erhielten
sie nur die "Fabriksbefugnis". Woher die sonstigen Angaben dieser Notiz
stammen, ist uns unbekannt; vielleicht gehen sie auf Bujatti oder auf
FamilienÃŒberlieferungen, die man einholte, zurÃŒck, vielleicht zum Teil auf
eine etwas ungenaue Durchsicht der Selbstbiographie, die damals noch im
Besitze der Familie war. Daà die BrÌder zum Beispiel ihre TÀtigkeit so
eingeteilt hatten, daà der jÌngere Vitale die "technische" und Paul die
"administrative" Leitung hatte, geht aus der Selbstbiographie nicht her-
vor, eher das Gegenteil, da eine noch zu erwÀhnende gröÃere Reise zur
AnknÌpfung geschÀftlicher Verbindungen von Vitale untemommen wird und
Paul zurÃŒckbleibt, weil er sich nach den Worten der Selbstbiographie
(Seite 64) von der Leitung der Fabriks-, der Zeichnungs-, Schreib- und
VerkaufsgeschÀfte nicht entfernen konnte.
Ãbrigens mÃŒssen wir im weiteren noch auf diese Notiz in den Mittei-
lungen des Museums zurÃŒckkommen.
Die erwÀhnte Sammlung umfaÃt jedoch nicht bloà Arbeiten der BrÃŒder
Mestrozi selbst, Finden sich in ihr doch auch Stickereien, Schalarbeiten und
Zitze, die in der ausfÃŒhrlichen Selbstbiographie nirgends als Erzeugnisse des
Hauses erwÀhnt werden. Nach der angefÌhrten Notiz in den Museums-
mitteilungen vom Jahre 1867 scheint man die Sachlage auch damals schon
so aufgefaÃt zu haben; man muà dies allerdings mehr zwischen den Zeilen
lesen, als daà es klar ausgesprochen wÀre.
In letzter Zeit ist noch eine gröÃere Anzahl von Arbeiten der BrÃŒder
Mestrozi und Ìberhaupt von Àlteren österreichischen Webereien durch die
Ãbernahme eines GroÃteils des ehemaligen technischen Kabinetts zu dem
bisherigen Besitze des Ãsterreichischen Museums hinzugekommen. DaÃ
diese reichen BestÀnde, die durch lange Zeit im k. k. Technologischen Ge-
werbemuseum verwahrt wurden, bei der Umgestaltung der Sammlungen
dieser Anstalt an das k. k. Osterreichische Museum fÃŒr Kunst und Industrie
gelangt sind, verdankt dieses vor allem der wohlwollenden FÃŒrsorge der in
Betracht kommenden hohen Zentralstellen, inbesondere auch des Sektions-
chefs im Ministerium fÌr öffentliche Arbeiten Dr. Adolf MÌller sowie des
Ministerialrates Rudolf Freiherrn von Klimburg, und dem verstÀndnisvollen
Entgegenkommen des BegrÃŒnders der Sammlungen des k. k. Technologischen
Museums, Exzellenz Dr. W. F. Exner, und des gegenwÀrtigen Direktors
i Band I, 1855 bis 1867, Seite 308 f.