Interieur von C. Moll zu erwÀhnen, um zu kennzeichnen, welche kÌnstlerisch und rÀumlich
hervortretenden Leistungen zu finden sind, oder nur darauf hinzuweisen, daà vom Karls-
ruher Dill und seiner Gattin zirka 20 kleine Bilder beigesteuert wurden, um deutlich zu
machen, wie gabenfreudig mancher zu finden war. Die bekannten Namen der Wiener
Schaustellungen sind vielfach vertreten und Ãlbilder wie Aquarelle, Zeichnungen,
Radierungen, Kleinplastiken, Plaketten machen den Eindruck der Mannigfaltigkeit voll-
stÀndig.
Es ist weder die Liste der Einsendungen abgeschlossen, noch die Art der Nutzbar-
machung fÌr öffentliche WohltÀtigkeitszwecke festgestellt. Es sind nur Zeugnisse des
warmen Herzens, der freigebigen Hand aus jenen Kreisen, welche nicht in hohem MaÃe
mit GlÃŒcksgÃŒtern gesegnet sind, ja auch von solchen, welche gerne Not leiden, um anderer
Not zu lindern, gesammelt und vereinigt worden. Manches gerÀumte Atelier hat noch ein
Zeugnis seines Bestandes hierhergesendet und manch ein eifriger Sammler hat das
Resultat langer MÃŒhen als freiwillige Gabe zur VerfÃŒgung gestellt. So mag diese Sammlung
von KunstgegenstÀnden nicht bloà aus Interesse fÌr das wertvolle Objekt sondern auch im
Hinblick auf den nicht geringen Inhalt an menschlichen Dokumenten studiert werden.
FÃŒr die treffliche, kundige Verfolgung des Zieles in ihren weiteren Stadien bÃŒrgt die sorg-
fÀltige Handhabung der ganzen Aktion, der sachkundige, erfahrene Mitarbeiter zur
VerfÌgung stehen. Es ist dafÌr gesorgt, daà die Widmungen fÌr den wichtigen Zweck
in gÃŒnstigster Weise verwertet werden. Die jetzige Aufstellung ist ein vorbereitender
Schritt hierzu.
SCHLOSS MÃNICHAU BEI KITZBÃHEL IN TIROLR" Hofrat m. J. M.
Eder hat durch Herausgabe einer Publikation ÃŒber das nunmehr zerstörte SchloÃ
MÌnichau in Tirol einen Akt der PietÀt ausgeÌbt. Das ursprÌnglich dem bayerischen
Geschlecht der MÌnichauer gehörige (wahrscheinlich um die Mitte des XV. jahrhunderts
erbaute) Schloà ging spÀter in den Besitz der Lambergischen Familie Ìber und fiel trotz
Einspruches maÃgebender Kreise vor kurzem einer rÃŒcksichtslosen Zerstörung zum Opfer.
Da es nicht nur fÃŒr die Geschichte der Reformationszeit und die Tiroler Adelsgeschichte
von Interesse war, sondern auch als Baudenkmal Wert besaÃ, ist das Fehlen seiner charak-
teristischen Erscheinung allen jenen schmerzlich, die es noch vor kurzem kannten. In
einer Reihe von Abbildungen, deren Mehrzahl von Professor Georg Brandlmayr gezeichnet
oder radiert wurde, wird das stattliche burgartige Aussehen des Bauwerkes festgehalten.
Die Umfriedung mit Mauer und EcktÌrmen war noch erhalten. Dem Baukörper war durch
seinen dreigeschossigen Aufbau und drei schlanke RundtÌrme eine ausgesprochene Höhen-
entwicklung gegeben, die um so mehr wirkte, als der Talkessel, in dem es stand, dem Bau
eine ebene Umgebung und hochragende Kulissen gab. Solche DenkmÀler einer formal
einfachen, aber durch Aufbau und MassenverhÀltnisse wirksamen Bauweise alter Zeiten
verdienen um so mehr eine Beachtung, wenn ihre Entstehung und Geschichte durch viel-
fÀltige Beziehungen mit der Landesentwicklung verknÌpft ist. Diese Geschichte urkundlich
festgelegt und erörtert zu haben, ist ein Verdienst des Textes. Die k. k. Graphische Lehr-
und Versuchsanstalt hat der Veröffentlichung eine sehr sorgfÀltige Ausstattung gegeben.
H. F.
OFFIZIELLER KRIEGSBECHER 191411915. Diese unter dem Protektorat
Seiner MajestÀt des Kaisers stehende, von dem Statthalter in Steiermark Grafen
Manfred Clary und Aldringen angeregte Erinnerungs- und Kriegshilfsalrtion bringt Kriegs-
becher in vier AusfÃŒhrungen in den Handel. Zwei davon sind Glasbecher, die andern
sind aus hochpoliertem GeschoÃstahl, innen stark vergoldet. SÀmtliche Becher sind von
stark vergoldeten Bronzereifen umgeben, weiche Professor Marschalls Relief bildnisse der
verbÃŒndeten Monarchen tragen. Kernstock hat die SprÃŒche fÃŒr die Reifen der Becher
" Kommissionsverlag von Artaria k Co.