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Volltext: Monatszeitschrift XIX (1916 / Heft 1 und 2)

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 Zusammenfassung getrennt arbeitender KrÀfte zu 
  stÀrkerer Kraftentfaltung anstrebt. 
I" T21]?! Ä Diese anderen gleichzeitig tÀtigen Aktionen haben 
 '  Q  die Öffentlichkeit schon mehr beschÀftigt als die unter 
 13kg- s   vorwiegend kÃŒnstlerischen Gesichtspunkten wirksame 
   Gruppe, deren Ziele und Arbeiten jetzt in das Licht 
J, Jintwkg. der Offentlichkeit treten sollen. 
   ZurÃŒckhaltender als die vorwiegend von prak- 
 _ Q).   tischen und wirtschaftlichen Gesichtspunkten aus- 
Egfi"    gehenden Veranstaltungen sind diejenigen gefÃŒhrt 
"Ä, (w:   worden, welche auf die kÃŒnstlerische Eintiußnahme 
     ihr Hauptaugenmerk richteten. 
  ' a  Um aus dem Modebetriebe ein Kunstgewerbe 
f 7    in höherem Sinne entstehen zu lassen, ist vorerst 
i: 4   P der enge, lebendige Zusammenhang zwischen kÃŒnst- 
AY";  lerisch entwerfenden und gewerblichen ausfÃŒhrenden 
 KrÀften dringend geboten. Diesem dient vor allem 
Modeausslzuung die Ausbreitung des bisher schon Geleisteten  so 
m, ömngchßchen Musum, wenig dasselbe auch direkt von praktischen Forderun- 
Genvssensßhßflderffvslmßn- gen abhÀngig gewesen sein mag; dann die Nach- 
 weisung der vorhandenen vielfÀltigen Begabungen, 
die durch Ideen, Anregungen VorschlÀge von Wert 
zu bringen vermögen. Anderseits gilt es aber auch, den Abnehmern der 
Modeerzeugnisse die Notwendigkeit ihrer eigenen Mitwirkung deutlich zu 
machen; die Notwendigkeit, einen höheren kÃŒnstlerischen Maßstab an die 
Produktion zu legen. 
Die KÃŒnstler wollen und sollen zeigen, bis zu welchem Niveau die 
Kleidung gehoben werden kann, ohne daß ungewöhnliche Voraussetzungen 
an die TrÀgerinnen herantreten. 
Daß kÃŒnstlerische Persönlichkeiten mit Anmut die von ihnen geschaf- 
fenen oder beeinflußten Kleider zu tragen verstehen, mag ein Ansporn fÃŒr 
jene werden, die Talente ungenÃŒtzt schlummern lassen. Daß mit geringen 
Geldmitteln, aber mit starken GeschmackseinflÃŒssen ein verhÀltnismÀßig 
hochstehendes Ergebnis gerade auf dem Gebiete der Kleidung erreicht 
werden kann, ist sicher erweisbar. 
Daß es keinen Teil der sichtbaren Kleidung, kein Wirkungsmittel der 
Àußeren Erscheinung gibt, das nicht kÃŒnstlerisch belebt sein sollte, ist eben- 
falls wichtig und oft zu betonen. 
I-Iier vermag gerade die VorfÃŒhrung der Kleidung frÃŒherer abge- 
schlossener Kunstepochen Ìberzeugend und aufklÀrend zu wirken und durch 
die frÃŒher stets erzielte Einheitlichkeit des Geschmacks in allen Äußerungen 
des Lebens besonders lehrreich zu werden. Von dem einfachen Kleid der 
Àrmeren, niederen bis zum reichsten der höheren Schichten steigerte sich 
einst der Ausdruck der GestaltungsfÀhigkeit stets organisch und einheitlich.
	        
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