nittenen - Reliefs der Kapuzinertüre sofort
tlich (gewiß nicht im Sinne einer Abhängigkeit
r auch nur Verbindung zu den savoyardischen
'ken, aber im Sinne eines der gesamten katho-
hen Kirche dieser Zeit geläufigen Bildpro-
TlITlS). Manchem Kenner der Kunstdenkmäler
zburgs werden dabei auch die prachtvollen le-
sgroßen, im ersten Jahrzehnt des 16. Jahrhun-
s entstandenen Rotmarmorreliefs der zwölf
istel und des Salvators in der Georgskapellem
Festung Hohensalzburg in den Sinn kommen.
einzelnen Marmortafeln sind durchschnittlich
cm hoch und 110 cm, im Bildfeld selbst 95 crn
t. Im untersten Teil der Platten sieht man die
:hriften mit den einzelnen Artikeln des aposto-
hen Credo zwischen dem Wappen des Erz-
:s und dem Familienwappen Erzbischof Leon-
Js von Keutschach (1496-1519)" Die Anbrin-
g der in die Kapellenmauer eingelassenen
ten ohne Rücksichtnahme auf die umgebende
hitektur ist gewiß nicht ursprünglich so ge-
it gewesen. außerdem ist die Reihenfolge der
zelnen Glaubensartikel und somit der iizugehö-
ni- Apostel willkürlich verändert: An der Nord-
id von Westen her zuerst Philippus (rilnde ven-
IS est iudicare vivos et mortuosu), dann Bartho-
äus ("Credo in sp(iritu)m sanctum-t), Simon
nctorum communionem, remissionem pecca-
im") und Petrus (i-Credo in unum deum, patrem
iipotentem, creatorem celi et terrett), es folgt
früher" hinter dem Hochaltar angebrachte
te mit der Darstellung des Salvators, dann
h dem Seitenaltar Judas Thaddäus (ncarnis re-
ectionemii), Johannes Evangelist ("Qui con-
tus est de Spiritu sancto, natus ex Marie Virgi-
I und in der Chorschräge Matthias (riet vitam
nam amen"). In der südlichen Chorschräge ist
Platte mit der Darstellung des Andreas ange-
:ht ("et in Jesum Christum filium eius unicum,
iinus nostrumti) und schließlich an der Süd-
Id von Osten nach Westen nebeneinander Ja-
us major (iipassus sub Pontio Pylato, crucifi-
, mortuus et sepultusrr), Thomas (ndescendit
inferna, tertia di resurrexit a mortuisu), Mat-
JS (i-sanctam ecclesiam cathoIicam-i) und Ja-
us minor (iiascendit ad celos, sedet ad dexte-
dei patris o(mn)ipotentisii).
IS Widmann hatte 1909 die heute noch öfters
Jtreffende Meinung begründet, daß Hans Val-
auer der Schöpfer dieser Marmorreliefs gewe-
sei." Aber schon 1911 hat Philipp Maria Halm
die Andersartigkeit dieses vharten und ecki-
Stils-i" hingewiesen, und Franz Martin meinte
S, daß sich nan den Namen Valkenauer viele
nutungen knüpfen-i"! Trotzdem soll hier nun
it die Möglichkeit oder Unmöglichkeit einer
aindung der Apostelreliefs der Georgskapelle
as Werk Valkenauers versucht werden. Denn
iab nicht nur mehrere bisher kaum erforschte,
ierlich bedeutende Bildhauerwerkstätten im
zburg der Zeit um 1500, auch sind speziell im
eich der monumentalen Rotmarmorplastik die-
Zeit allzu viele Probleme offen. Hier nur die-
1 Ich sehe in dem durch die Salvatordarstel-
i (für einen bevorzugten Sitz, etwa dem des
astes oder des Erzbischofs) "ergänzten" Apo-
zyklus der Georgskapelle den ersten : fertig-
teilten Bestandteil eines durch Erzbischof Le-
ard geplanten, aber wegen bestimmter Gründe
it ausgeführten Projekts einer monumentalen
gestaltung des Salzburger Domchorgestühls.
z der abwertenden Haltung Halms ("kümmer-
in der Erfindung und arm an Empfindung-t)"
en Richard Schlegel und Alois Schmiedbauer
von diesen Reliefs ausgehende Wirkung tref-
i charakterisiert: "Der Grundgedanke, mit gro-
Figuren einen Raum umfassend und beherr-
end zu schmücken, ist hier einzigartig und
rwältigend VÖYWiTKIiChtJÜY Abgesehen davon,
15
daß monumentale Rotmarmorplastik während des
ganzen hohen und späten Mittelalters in Salzburg
in vollster Blüte stand, wußte Erzbischof Leon-
hard sicherlich über die großen charakteristi-
schen Projekte Kaiser Maximilians Bescheid, vor
allem aber über das riesige, von Valkenauer" in
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v- - mal-Tun: "u-iwm
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