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Volltext: Monatszeitschrift XIX (1916 / Heft 5, 6 und 7)

 
durch Figurenplastik allerersten Ranges. Wir haben, wie die Dinge nun 
einmal liegen, gute Preise zahlen müssen in der Überzeugung, daß man 
heute rasch entschlossen und mit fester Überzeugung zugreifen muß, wenn 
sich hervorragende Stücke bieten. Auch hier hatten wir uns der Förderung 
alter und neuer Freunde des Museums zu erfreuen; einiger bedeutender 
Schenkungen sei zunächst gedacht. Unsere nicht eben große, aber durch 
markante Stücke hervorragende Öfensammlung erfuhr eine glanzvolle 
Bereicherung durch den in der keramischen Abteilung bereits zur Aufstellung 
gelangten barocken Prachtofen, der uns von Herrn und Frau Lowenfeld aus 
Chrzanöw zum Geschenke 
gemacht worden ist. Er ist 
hier abgebildet? Das monu- 
mentale Werk, eine österrei- 
chische, vielleicht oberöster- 
reichische Arbeit vom An- 
fang des XVIII. Jahrhun- 
derts, stammt aus einem 
Schale mit Untertasse, Porzellan, Wien, um x7go 
 
Kloster, für das es geschaffen wurde, ohne daß der Ofen je zur Auf- 
stellung gelangte; die Figuren, Reliefs, der bekrönende Adler und die 
Ornamente mögen für Vergoldung bestimmt gewesen sein, die in diesem 
Falle wohl erst nach der Aufstellung hätte erfolgen sollen. In neuerer Zeit 
war der Ofen vorübergehend im Schlosse Kremsegg aufgerichtet, der l-igurale 
Schmuck vorher mit Ocker überzogen, der beim Heizen bröslig wurde. Wir 
werden überlegen, was und ob überhaupt etwas an dem schönen Werke im 
Sinne seines Entwerfers an Vollendungsarbeit geleistet werden soll. Es 
ist ein Museumsstück ersten Ranges. Ein Geschenk ist auch eine Berliner 
allegorische Puttofigur um 1768, das Feuer darstellendfä" ferner eine 
Wiener Kaffeekanne um 176ml" buntbemalt mit Früchten und Vögeln, und 
" Seite x90. 
"N Abgebildet "Kunst und Kunsthandwerk", XVIII, Seite x15 (M. Dreger: "Geschenke zum Jubiläum 
des Österreichischen Museums"). 
"i" Abgebildet auf Seite x94.
	        
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