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Volltext: Monatszeitschrift XIX (1916 / Heft 5, 6 und 7)

 
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es hier überhaupt mit 
Wiener Plastik zu 
tun haben. Es wäre 
wichtig, sobald die 
Verhältnisse es nur 
irgend gestatten, 
eine Ausstellung der 
Wiener Figurenpla- 
stik zu veranstalten, 
die orientierend und 
aufklärend wirken 
und sicherlich manch 
neues Ergebnis zu- 
tage fördern würde. 
Wie dringend 
dies wäre, mag aus 
folgendem erhellen. 
Das Museum besitzt, 
wie erwähnt, seit 1914 
einen Tafelaufsatz 
(Nereide mit Hippo- 
kampen, Inventar- 
nummer Ker. 6205), 
den wir bisher dem „Porzellan-Dessineur und Modelleur" Johann Josef 
Niedermayer zugeschrieben haben, welcher schon während des Provisoriums 
nach der Übernahme der Wiener Fabrik (1744 bis 1747) oder kurz danach 
auftritt und um diese Zeit mit einem Gehalte von 400 H. 
X angestellt war. Er kam aus der Akademie, wo er, seit 
i 1734 Schüler, Kollege des Matthäus und 
Sebastian Donner war; es ist die Zeit, in 
welcher van Schuppen, auf das anatomische 
Studium dringend, durchzusetzen wußte, 
daß die Schüler, Maler wie Bildhauer, an 
Leichen den menschlichen Körperbau stu- 
dieren, ein fürjene Zeit unerhörtes Ereignis, 
das zweifellos zur Hebung der Bildhauer- 
kunst viel beigetragen hat. Daß Nieder- 
mayer, ehe er als Modelleur in die Dienste 
der Porzellanfabrik trat, Lehrer der Zeichen- 
kunst an der Akademie gewesen ist, wie 
Jakob von Falke" und nach ihm Folnesics" 
Teller, Porzellan, Wien, Anfang des XXX. jahrhunderts 
Schale (Ansicht der alten Universitätsaula in  A. a. 0., Seite 20. 
Wien), Porzellan, Wien, 1848 bis 1349. auf i" Folnesics-Braun, Geschichte der Alt-Wiener Por- 
dem Dach: die schwarz-rot-goldene Fahne zellanmanufaktur, Seite 6c. 
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