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Volltext: Monatszeitschrift XIX (1916 / Heft 5, 6 und 7)

Lautensack gebracht worden ist. Berwerth hat in der Chronik des 
Wiener Goethe-Vereins? diese Legende zerstört und die Überzeugung aus- 
gesprochen, daß der Wiener Hof- und Kammerjuwelier Johann Michael 
von Grosser der Verfertiger des Straußes sei. Mayer von Rosenau" hält es 
für möglich, daß Mack ihn hergestellt habe. Ich zweifle daran, weil Mack 
vor dem Tode des Kaisers (1764) 
doch wohl nicht verrnögend ge- 
nug war, eine so wertvolle Arbeit 
auszuführen. 
Ich habe oben wiederholt an 
das Bild von F. Neuhauser aus dem 
Jahre 1772 erinnert. das Mack mit 
seiner Familie und van Swieten 
in einem behäbig und reich aus- 
gestatteten Salon seiner Wohnung 
zeigt, deren Fenster den Blick 
auf den Stephansdom gewähren. 
Es ist, wie ich Schirmers „Häuser- 
chronik""""' entnehme, das Haus 
am Graben (Ecke Spiegelgasse) 
gewesen, welches 1775 die Num- 
mer 1120 (später 1160 und 1094) 
trug und das in diesem Jahre 
„Franz Mack, Goldarbeiter" er- 
worben hat, wie Schirmer sagt: 
„derselbe, welcher späterj- Kam- 
merjuwelier der Kaiserin Maria 
Theresia und geadelt wurde; der 
Erbauer der schönen Pfarrkirche 
in Kalksburg, der noch im lie- 
benden Angedenken fortlebende 
Verschönerer jener Gegend".'l"i' 
1822 geht nach Schirmer dieses 
Gebäude in den Besitz der Julie 
"t XIII, 189g. Nr. 5-6. 
H A. a. 0., Seite 13 f. 
m" K. A. Schirmer: Ausführliche Häuser- 
chronik der innem Stadt Wien, mit einer geschicht- 
lichen Übersicht sämtlicher Vorstädte und ihrer 
merkwürdigsten Gebäude. Nach den bewährtesten 
handschriftlichen und gedruckten Urkunden und 
Quellen bearbeitet. Wien 184g. M. Kuppitscb. 
1' lm Jahre 1778, wie wir oben ge- 
sehen haben. 
11' Mack hat also dieses Haus bereits be- Reliquiar, Silber vergoldet, reich mit Steinen besetzt, 
wohnt, ehe es in seinen Besitz iiberging, wahr- Wiener Arbeit, 1782, von Franz Edlen von Mack und 
scheinlich seit 1770. J. Moser
	        
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