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Volltext: Monatszeitschrift XIX (1916 / Heft 5, 6 und 7)

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ihrer Umgebung verknüpft. Mehr wie jedem anderen Bauherrn wird dem Gutsbesitzer, dem 
Landwirt, dem Jagdherm die genaue Kenntnis der ortsüblichen Bauweise wertvoll sein 
müssen und die Rücksichtnahme auf Lage, Umgebung, auf Einfügung in ein Landschafts- 
oder Ortsbild zur Pflicht. Wie das Bauernhaus, das Dorf bild, der Kleinstadttypus aus ältesten 
Zeiten oft Schätze von künstlerisch wertvollem Baucharakter besitzen, so waren einst auch 
gar oft die ländlichen Bauten der Gutsherrschaften von charakteristischem Reiz belebt. Auf 
diesem Gebiet ist seit der Mitte des verilossenen Jahrhunderts soviel gesündigt worden, 
daß der Hinweis auf die Schönheit und Einheitlichkeit vorhandener alter Anlagen nicht oft 
und eindringlich genug erfolgen kann. Daß hier der Autor seine sachlichen Auseinander- 
setzungen für die ländlichen Bauherren mit zahlreichen Hinweisen auf gute und 
bodenständige Bauweise aus älteren Perioden reichlich schmückt, macht das Buch zugleich 
anregend und nützlich, praktisch brauchbar und für den Geschmack bildend. H. F. 
RElI-lERRLICI-I VON ROTI-ISCHILDSCI-IE KÜNSTLER-STIFTUNG. 
Das Kuratorium der Freiherrlich von Rothschildschen Künstler-Stiftung verlautbart, 
daß aus den Erträgnissen derselben mehrere Stipendien im Mindestbetrage von je 800 Kronen 
für das Jahr 19:6 zur Verleihung gelangen. 
Kompetenzberechtigt für diese Stiftung erscheinen mittellose jüdische, in Österreich 
wohnhafte Künstler und Künstlerinnen österreichischer oder ungarischer Staatsbürgerschaft, 
die ihren Beruf auf dem Gebiet der Architektur, der Bildhauerei, der graphischen Künste, 
der Malerei oder der musikalischen Komposition selbständig auszuüben befähigt sind. 
Unter den, den obigen Erfordernissen"entsprechenden Kompetenten genießen jene 
den Vorzug, welche bereits Beweise ihres Talentes und ihres schöpferischen Wirkens 
gegeben haben. 
Von der Verleihung erscheinen diejenigen Bewerber ausgeschlossen, die sich auf 
anderen Kunstzweigen als den angeführten betätigen, ferner Kunsteleven, sowie überhaupt 
im Stadium der Vorbereitung für einen künstlerischen Beruf befindliche Personen. 
Die an dasStiftungskuratorium gerichtetenGesuche sind bis längstens 12. Oktober r916 
im Einreichungsprotokoll der israelitischen Kultusgemeinde, Wien, I., Seitenstettengasse 4, 
II. Stock, zu überreichen. 
Nähere Auskünfte werden im Sekretariat der israelitischen Kultusgemeinde (Stiftungs- 
amt) erteilt. 
MITTEILUNGEN AUS DEM K. K. ÖSTER- 
REICHISCHEN MUSEUM Sie 
ÜRATQRIÜM. Seine k. und k. Apostolische Majestät haben mit Allerhöchster 
Entschließung vom '24. Juli d. J. allergnädigst zu gestatten geruht, daß dem Mitgliede 
des Kuratoriums, Geheimen Rate, Sektionschef im Ministerium für öiTentliche Arbeiten 
Dr. Adolf Müller aus Anlaß der erbetenen Übernahme in den dauernden Ruhestand die 
besondere Allerhöchste Anerkennung bekanntgegeben werde. 
INFACHER HAUSRAT FÜR DIE KRIEGSBETROFFENEN 
GEBIETE. Im k. k. Österreichischen Museum wurde am 7. Juli durch Seine 
Exzellenz den Herrn Minister für öffentliche Arbeiten Dr. Freiherrn von Trnka eine Aus- 
stellung: „Einfacher Hausrat für die kriegsbetroffenen Gebiete" eröffnet, die - wie schon 
an anderer Stelle erwähnt - aus einem vorn Ministerium veranlaßten und reich mit Preisen 
ausgestatteten Wettbewerbe hervorgegangen ist. An dem Wettbewerbe haben sich, außer 
Wien, Niederösterreich, Oberösterreich, Böhmen, Mähren, Steiermark, Kärnten, Salzburg, 
Tirol, Vorarlberg und das Küstenland (Triest) beteiligt. Es sind rund 350 Möbel ein-
	        
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