jzu
„Das Heiliche (so x65r in Bremen und 1652
in Würzburg} Röhmische Reich Sarnpt mit!
etc."
Derselbe Meister _ augenscheinlich
handelt es sich bei allen Stücken um die
gleiche Hand ä hat jene Gläser mit einer
Allegorie auf den Westfälischen Frieden
gemalt, die wir aus den Jahren 1649 (ehe-
malige Sammlung Becker) bis 1655 (Kunst-
kammer Karlsruhef kennen. Die stilistische
Übereinstimmung Endet auch hier wieder
ihre Bestätigung in der Orthographie: den in
beiden Darstellungen begegnenden Namen
„Rorn" (beziehungsweise römisch) schreibt
der Maler gern mit „h". Sein Vorbild war ein
Kupferstich, der sich betitelt: „Danck-Gebet
für den so lang gewünschten Frieden?" eine
Komposition, die zum Teil wieder zurückgeht
auf das ältere
Blatt:„Schwe-
discherBundt
mit zweyen
Churfürsten "
(1632, Drugu-
lin Nr. 1962),
wo das unter
den Inkunabeln der Karikaturen des gegen-
wärtigen Krieges aufgefrischte Kleeblattmotiv
bereits vorkommt. Ein Exemplar des Stiches
liegt mir nicht vor, so daß ich nicht sagen
kann, ob die Doppelösenform der Schrift-
bandendigung, die der zu der „Behm"-Gruppe
zählende Adlerhumpen in Würzburg (Abb. 3)
mit den Friedensgläsern gemeinsam hat, aus
der graphischen Vorlage übernommen wurde
oder dem älteren Formenschatz der Werkstatt
angehört.
Der Deckel des erwähnten Humpens der
Sammlung Becker(Nr. 31 desKölnerAuktions-
katalogs vom 23. Mai 1898) ist ebenso wie der
des Bremer Glases mit einem von Punkten
2' Abbildung in Marc Rosenbergs Publikation der Karls-
ruher Kunstkammer.
i" Drugulin W., Historischer Bilderatlas, Leipzig 1857. II, Abb. 5. Reichsadlerglas, datiert 166g, Wien
Nr. 2274. (Hofmuseum)
Abb. 4. Reichsadlerglas, datiert x66g. Wien
(Hofmuseum)