begleiteten Kranz umzogen. Dasselbe
Ornament hat der Deckel des hierher
gehörigen Adlerhumpens vorn Jahre I6 57
(ehemalige Sammlung Thewalt Nr. 398).
In Bremen am Knauf ein Name, wohl der
des Bestellers: „Hans Eichhorn Geredt
(das ist ,genannt'?) Owerhagenn in Breme
1651i": _
Bremen besitzt noch einen zweiten
Reichsadlerhumpen (Abb. 6). Dieser hat
das frühe Datum 1572 und stammt eben-
falls aus altem Bremer Besitz, nämlich
aus der Lade des Amtes der Schmiede,
die das ursprünglich anders gedachte
Symbol der ehernen Schlange an der
Rückseite für ihr Wahrzeichen nehmen
konnten (Abb. 7). Es ist anzunehmen,
daß diese ihr Glas aus derselben Quel-
Abh. 7. Reichsadlerglas, datiert 1571, Bremen
(Gewerbernuseum)
le be-
zogen,
an die
sichspä-
ter,Mit-
te des
XVII.
Jahr-
hunderts, der Patrizier wandte. Der Stil
jener Emailmalereiwerkstatt war 80 Jahre
vorher naturgemäß ein anderer, wiewohl
damals schon die Schraflierung (am Flügel-
ansatz) eine Rolle spielt, die Bezeichnung
des böhmischen Wappens ist aber 1572
schon die gleiche wie 1651: BEHM(Behm).
Man beachte auch den Zettel an der Rück-
seite: GRAFEN.
Das 1605 datierte Kruzitix-Adlerglas
in Wien scheint außer der Schreibung
„Behm" keine intimeren Beziehungen zu
dieser Gruppe zu haben. Dasselbe gilt von
einem kleinen Becher (ohne Datum) im
Germanischen Museum, der lediglich in
Abb. 6. Reichsadlerglas, datiert 1572, Bremen
(Gewerbemuseum)
" Deckelinsehriften auch an dem Adlerglas vom Jahre
1596 in Gehren und an einem Kurfilrstenhumpen vom ]ahre
1592 in Schwerin.