es sich, von wenigen Ausnahmen abgerechnet, dabei um Unternehmungen
handelte, über die das Urteil auch ohne Ausstellung feststand, und daß die
preisgekrönten Unternehmungen sich, wenigstens bei den Preisrichtern, einer
gewissen Bekanntschaft erfreuten. - Bei der Wiener Gewerbeausstellung
des Jahres 183g erscheinen die Posamentierer und Band-
macher zu einer eigenen Gruppe vereinigt und nicht
mehr unter (den Seidenzeugwebernfii Auszeichnungen
erhielten: Messat und Wallner sowie Karl Möring.
Messat, den wir schon von früher her kennen, hatte
sich im Jahre 1837 mit Ignaz Wallner verbunden und
die Landesfabriksbefugnis erhalten. Ihr Betrieb war sehr
umfangreich und hatte nicht nur in ganz Österreich,
mit Einschluß Oberitaliens, sondern auch nach Sachsen,
Preußen und Rußland Absatzfk":
Bei Möring we-rden besonders die neuen und
geschmackvollen „Desseins" hervorgehoben.
Auf der Ausstellung des Jahres 1845 gab es wieder
eine besondere Gruppe „Bänder? Anton Messat und
Möring erhielten die höchste Auszeichnung (goldene
Medaille), Anton Harpke, dessen Modebänder „Beweise
des rühmlichen Strebens nach Selbständigkeit und
Originalität lieferten", die nächsthohe (silberneywii Seine
Hauptsache scheinen übrigens glatte Taffet- und Atlas-
bänder gewesen zu sein. Eine weitere Auszeichnung
erhielt Franz Klinggruber, dessen Erzeugnisse sich denen
Mörings und Messats am meisten näherten (bronzene
Medaille); ehrenvoll erwähnt wurden Leopold Klinger
und Anton Wiesenburg. Wiesenburg arbeitete haupt-
sächlich für die Provinz und hatte, beiläufig erwähnt, die
Erzeugung der Beutelgaze eingeführt, die bis dahin aus
dem Auslande bezogen werden mußteq"
_, . . . Abb. x23. Seidenband,
Aus der Handelsubersicht in dem Berichte der Aus- weiß aufL-ichnrotv Weins
Stellung vom Jahre 1845 h- ersehen wir, daß in den Viertel dßs _X1X- {abf-
Jahren 1835 bis 1844 die Ausfuhr gewebter und sonst hundem lösmmchi"
__ sches Museum)
fertiger Seiden- und Halbseidenwaren aus Osterreich im
allgemeinen die Einfuhr ganz außerordentlich, zum Teil um mehr als das
4 Leonhard Schlecht, Samtbandfabxikant, Messer und Wallner, Inhaber einer k. k. landesbefugten Band-
fabrik, Johann Pitter, Bandfabrikant, Karl Möring. desgleichen, Josef Pfeningberger, desgleichen, Franz Kling-
gruber, desgleichen.
"ä Nach dem „Denkhuch der Pfarre und Kirche zum h. Laurenz im Schottenfelde" im Schottenfeld
Nr. 386. Sonst sind hier als Bandfabrikanten genannt: Josef Stöger, Johann Witting, JosefAdensammer, Michael
Pimper - am Neubau Josef Haas und Josef Hartl.
"i" Auch wird hervorgehoben, daß seine Arbeiten „sowohl im Preise als in der Beschaffenheit vorteilhaft
mit französischen und Schweizer Erzeugnissen dieser Art concurriren" können.
1- Ausgestellt haben dann noch die Seiden- und Modebandfabrikanten M. Bimper (!), Anton Verständig.
Johann Gasselseder, Lazarus Kargl und Johann Mohr.
H- A. a. 0., Seite 5x6 und 5x7.