nach gewisser Richtung für
das Geschäft brauchbar, wurde
der Unterricht immer lässiger
und des „Ausholzens", das
heisst des Freimachens der
von anderen geschnittenen
Tonflächen oder des Kreuz-
lagenschneidens, sowie der
Wiederholung derselben For-
men war kein Ende. Bei müh-
samer, gezwungener Stichel-
führung versteifte sich die
Hand immer mehr und die
Gefahr lag nahe, dass sie bald
für den freien Schnitt ein für k
_ __ Aus „La Baleliere de Postunen"
allemal verdorben sein wurde. (Collection Chardon 131m)
Neben diesen technischen Pro-
ceduren wurde das Bleistiftzeichnen in Strichlagen nach Stichen, deren
Originale von Führich und Overbeck herstammten, fleissig geübt. So
waren es durchwegs abstumpfende und auf die Dauer geisttödtende
Arbeiten, denen sich der ehrgeizige Jüngling unterziehen musste.
Eine Freudlosigkeit bemächtigte sich seiner, die verhängnisvoll
geworden wäre, hätte sich in diesem Augenblicke nicht ein Mann
gefunden, der die Befähigung Steinmanns über die Grenzen des rein
Handwerklichen hinaus erkannte und nichts versäumte, sie zu fördern
so weit es in seinen Kräften lag. Es war dies Professor Machold,
Lehrer an der technischen Militär-Akademie und Leiter einer all-
gemeinen Zeichenschule am Gymnasium in der Wasagasse. Er liess
ihn anfänglich Ornamente zeichnen, dann Köpfe und Figuren nach Gips-
modellen und gab ihm Vorlagen von Dürer und
L. Richter nach Hause zum Copiren mit. Das
Arbeiten unter Macholds Führung söhnte den
strebsamen Lehrling wieder aus mit seinem
Berufe und erfüllte ihn von neuem mit frohen
Zukunftsplänen. Machold selbst gewann den
stillen, fleissigen und bescheidenen Jungen in
d l kurzer Zeit ungemein lieb und wurde ihm
auf Lebenszeit ein väterlicher Freund und
treuer Berather.
M! "Thüm Aubmu Eine entscheidende Wendung trat jedoch
(Cqllgcügn mqunhum.) für den Jungen Xylographen erst in dem
Alalwi- "r i