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Baumstämme und des hellen Hauses mit dem dunkeln Laub und den dunkeln
Pferdeleibern. Als Schenkung des regierenden Fürsten von Liechtenstein
kam das lebensgroße Bildnis eines Schauspielers als Richard III. von Fritz
von Uhde in die Galerie. Das aus der kaiserlichen Gemäldegalerie entliehene
„Frühlingsmärchen" von 1872 ist eines der seltenen malerisch bedeutenden
Frühwerke von Gabriel Max. Wie dieser ist auch Toni Stadler von Geburt
aus Osterreicher, der künstlerischen Abstammung nach aber Münchner.
Manet, Der Wandermusikam
Die einfach herbe Naturauffassung seiner neuerworbenen Landschaft übt
zwischen den viel weichlicheren späten Wiener Malern einen besonderen
Reiz aus. Von den deutschen Impressionisten, die man in der Wiener
Staatsgalerie bei der süßlich stilisierenden Kunst der meisten jungen
Talente Österreichs besonders gut vertreten wünschte, wurde ein aus-
gezeichnetes Bild von Lovis Corjnth aus dem Jahre 1911 erworben. Das
Interieur zeugt von feinstem malerischem Geschmack, die Figur ordnet
sich ganz dem Ensemble ein, die Darstellung des Stillebens ist schlechtweg
vollendet.
Eine würdige Vertretung der großen Ausländer des XIX. Jahrhunderts
ist in jeder großen deutschen und österreichischen Galerie, schon um vor