sich ihnen an.
Größerundrei-
cher wird der
Motivenschatz
für die gewölb-
ten Flächen
profanerundre-
ligiöserWerke.
Schon in den
ältesten Be-
schreibungen
kehrt immer
dieVorstellung
vom saphirnen
Himmelszelt
wieder; man
glaubt, die
Decke aus ei-
nem durchsich-
tigen Edelstein
oder Glase be-
stehend an-
nehmen zu
müssen, durch
dasmanauf dar-
überhinschwe-
bende oder
darüber dar-
gestellte Vor-
gänge blickt.
die so gleich-
sam auf die
Glaskuppel projiziert erscheinen. Diese weitgehende phantasievolle Auf-
fassung begleitet den hohen Aufschwung, den die Deckenmalerei nahm, die
schließlich von materiellen Gesetzen nicht mehr gebunden, sondern nur von
den optischen Bedingungen_abhängig blieb, und die ganze Freiheit der
malerischen Darstellungskunst zur Entfaltung brachte.
Den irdischen Fesseln entrückt, von den Dingen befreit, die sich enge
im Raume stoßen, die der Wand ihre Ruhe nehmen, schwebt die Decke frei
über dem Beschauer, wie die Welt der Gedanken; sie zwingt zur ungewöhn-
lichen und andachtsvollen Haltung, zur konzentrierten Betrachtung durch
aufwärts gerichteten Blick. Sie wird zum Schauplatz freiester Betätigung,
der die größten Künstler aller Zeiten zu unsterblichen Werken begeisterte
(Michelangelo).
Rittersaal in der Trostburg bei Waidbruck