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Volltext: Monatszeitschrift XX (1917 / Heft 3, 4 und 5)

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Zustimmung heraus. Evert Wrangel und Fritjof I-lazelius sind die Herausgeber. Sie erklären 
in der Einleitung des ersten Heftes, daß das Interesse für Kunst und Kunstwissenschaft 
im Norden wächst, betonen das Florieren des Kunsthandels, die Gründung neuer Samm- 
lungen, die Erweiterung von Museen in Schweden. Sie wollen für die Kronländer Schweden, 
Norwegen, Dänemark und Finnland ein Zentralorgan schaHen. 
So bringen denn die ersten Hefte Beiträge aus der nordischen Welt ebenso wie 
internationale Studien. 
Der erste Artikel gilt dem Aufenthalt Alexander Roslins in Wien und seinen Wiener 
Porträten (Maria Christina von Österreich, Fürst Franz Josef Liechtenstein). Aufsätze über 
Büsten von Bemini und neue Rembrandtfunde und römische Monumentalgeschichte im 
Lichte mittelalterlicher Erzählungen folgen. Uns fesselt naturgemäß noch mehr das, was 
über nordische Kunst gebracht wird. Da sind vor allem der Bericht über den Osebergfund 
(Ausgrabung eines Schiffes), über mittelalterliche Plastik und Renaissanceschnitzereien 
in schwedischen Kirchen, über Schloß Svartsjö unter anderen hervorzuheben. Die Texte 
sind nicht weitschweifig. Die Abbildungen in ausreichendem Maßstab und klar. Die 
äußere Ausstattung geschmackvoll und neuen Anforderungen entsprechend. 
So möge denn dieses mit vielen Hoffnungen begründete Unternehmen als Zeichen 
erstarkender, ernster, friedlicher Arbeit und als neues Bindeglied mit jenem Teile des 
skandinavischen Nordens gelten, den nicht nur Stammverwandtschaft, sondern aufrichtige, 
freundschaftliche Gesinnung mit der deutschen Welt verbindet. 
Ein solches Bindeglied ist der Unterstützung weiter Kreise um so mehr zu empfehlen, 
als es durch die im Norden vorhandenen wertvollen, in frühes germanisches Altertum 
zurückreichenden Kunstschätze sehr interessante Beziehungen aufzuklären vermag und 
weil der enge geistige Kontakt der ganzen alten germanischen Welt und die inneren 
Verwandtschaften der Gesinnung, welche noch weiterleben sollen, durch kunsthistorische 
Studien gefördert werden können. So mögen aus dieser friedlichen Arbeit neue Brücken 
erwachsen, die uns mit unseren nordischen Stammesverwandten und Freunden enger zu 
verbinden bestimmt sind. 
Die Kunstwissenschaft besitzt in skandinavischen Ländern tüchtige und rührige 
Arbeiter, die nicht nur das heimische Kunstgut zu schützen und zu schätzen wissen, 
sondern auch in regem Kontakt mit den Kunststätten der ganzen kultivierten Welt stehen. 
Ihre Arbeit wird auch für uns eine wertvollere werden, indem sie uns zugänglicher 
wird. H. Fischel 
IE GlgAPl-IISCI-IE DARSTELLUNG VON NATUREREIGNISSEN 
IN DURERS APOKALYPSE VON ERNST K. STAHL." Die Luft- 
und Lichtphänomene, welche in Dürers großen Holzschnitten und besonders in jenen 
zur Apokalypse eine gewisse Rolle spielen, bieten den Anlaß zu einer Studie Ernst Stahls. 
welche die nicht unbeträchtliche Literatur über die mit Recht so berühmte Holzschnitt- 
folge vermehren sollen. 
Es ist eine häuüg auftretende Erscheinung, daB inhaltsreiche und große Kunstwerke, 
denen zugleich eine große Popularität beschieden ist, von verschiedenen Seiten und nach 
verschiedenen Richtungen durchsucht, beleuchtet, kommentiert werden. Immer wieder 
werden neue Qualitäten entdeckt und hervorgehoben. Wenn die Ergebnisse solcher Unter- 
suchungen auch zumeist keine anderen sind, als daß gewisse Einzelheiten in ihrer Bedeutung 
für die Kunst überschätzt werden, so bieten sie häufig auch zugleich den Anlaß; die 
Bewunderung für diese Werke wirkungsvoll zu verbreiten. In diesem Sinne und durch 
manche wertvolle Bemerkung über die Eigenart der deutschen Holzschnitte überhaupt ist 
3 Verlag Otto Harassowitz, Leipzig. 
f" München, Verlag von j. j. Leutner.
	        
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