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Glas- und keramische Werkstätten war eine gleiche Einladung ergangen. Es wurden an
zweihundert der besten neueren Arbeiten von Böck, Schleiß, Wahliß, Kirsch, Klablena,
der Keramischen Werkgenossenschaft, der Wiener Werkstätte und der Firmen Fried-
mann, Dietrich, Pollak, fast durchwegs Eigenbesitz des Österreichischen Museums, dahin-
gesendet; bei der Auswahl war auf Wunsch von schweizerischer Seite auf die Vertretung
der Professoren Hoffmann und Powolny besondere Rücksicht genommen worden. Die
Berichte der schweizerischen Blätter stimmen überein in der rückhaltlosen Anerken-
nung der hohen Leistungskraft Österreichs und teilen mit, daß die Ausstellung großen
allgemeinen Beifall gefunden hat.
MITTEILUNGEN AUS DEM K. K. ÖSTER-
REICHISCHEN MUSEUM Sie
KÜRATO RIUM. Seine k. und k. Apostolische Majestät geruhten mit Allerhöchstem
Handschreiben vom xg. Mai d. J. in Anwendung des Grundgesetzes über die Reichs-
vertretung vom 2x. Dezember 1867 dem Präsidenten des Kuratoriums, Franz von Paula
Prinzen von und zu Liechtenstein die erbliche Reichsratswürde allergnädigst zu verleihen.
Seine k. und k. Apostolische Majestät haben mit Allerhöchster Entschließung vorn
4. Juli d. J. das Kuratoriumsrnitglied Generalkonservator und Leiter des kunsthistori-
sehen Institutes der Zentralkommission für Denkmalpflege, Universitätsprofessor Dr. Max
Dvoi-ak zum Zweiten Vizepräsidenten dieser Zentralkommission allergnädigst zu ernennen
geruht.
DIE AUSSTELLUNG DER GEWERBLICHEN KRIEGSINVALIDEN-
SCHULEN. Am g. Juni vormittags um u Uhr wurde im Österreichischen
Museum die vom Ministerium für öffentliche Arbeiten veranstaltete Ausstellung de.-
gewerblichen Kriegsinvalidenschulen von Erzherzog Max in Vertretung des Kaisers eröffnet.
Zum Empfang des Erzherzogs hatten sich eingefunden; Oberstkämmerer Graf
Berchtold, Minister für Kultus und Unterricht Dr. Freiherr von Hussarek, Statthalter
Dr. Freiherr von Bleyleben, Geheimer Rat Sektionschef a. D. Dr. Adolf Müller, Sektionschef
Freiherr von Weckbecker, Stadtkommandant Generalmajor Ritter von Mossig, General-
major von Rochel, Generalmajor Gautsch von Frankenthurn, Polizeipräsident-Stellvertreter
Hofrat Gayer, in Vertretung des Ministeriums des Äußern Hof- und Ministerialrat Demelic,
der Direktor der Kunstwerbeschule Hofrat Roller, der Direktor des Technologischen
Gewerbemuseums Hofrat Lauböck, Ministerialrat Dr. Dlabac, der Direktor der Graphischen
Lehr- und Versuchsanstalt in Wien Hofrat Dr. Eder, Staatsgewerbeschuldirektor Grau,
der Leiter des Stadtkommissariates Polizeirat Dr. Rauscher, Sektionsrat Dokoupil, Regie-
rungsrat Stübchen-Kirchner, vom Österreichischen Museum Vizedirektor Regierungs-
rat Dr. Dreger, Regierungsrat Ritter, Kustos Dr. Schestag und Amanuensis Dr. von
Schönbach, Reichsratsabgeordneter Max Friedmann, dann in Vertretung der vom Mini-
sterium für öffentliche Arbeiten eingesetzten Landeskommissionen Hofrat Graf Attems
(Landeskommission Oberösterreich), Fachschuldirektor Elias Westowski (Bukowina),
Regierungsrat Breinl (Reichenberg), Regierungsrat Ingenieur Zach (Steiermark), Regie-
rungsrat Soztos (Böhmen), Direktor der Staatsgewerbeschule im I. Bezirk I-Iroubal, Archi-
tekt Professor Blazarek (Linz), Regierungsrat Dworak und Regierungsrat Sweceny (Brünn)
und Direktor Schubauer (Salzburg).
Der Erzherzog, der in Begleitung seines Obersthofmeisters Grafen Ceschi erschien,
wurde vom Minister für öffentliche Arbeiten Dr. Freiherrn von Trnka, Sektionschef I-Iaas,
Ministerialrat von Klimburg und dem Direktor des Museums Hofrat Dr. Leisching begrüßt.
Minister Dr. Freiherr von Trnka hielt an den Erzherzog folgende Ansprache: