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Volltext: Monatszeitschrift XX (1917 / Heft 6, 7 und 8)

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Mariazell und 
Hoi-owitz, große 
Bohr-, Dreh-, P0- 
lier- und Schrau- 
benschneidwerke. 
Das Mariazeller 
Gußwerkwarnoch 
überdies mit einem 
Adjustierungs- 
instrument verse- 
hen, um Guß- und 
Hammereisen ge- 
nau zirkelrund ab- 
zudrehen. 
Sehr lehrreich 
sind auch die Mit- 
teilungen, welche 
der Geheime Ober- 
bergrat Martius in 
den Verhandlun- 
gen des Vereines 
zur Förderung des 
Gewerbefleißes in 
PreußenQahrgang 
1824) „zur Ge- 
schichte der Eisen- 
gießerei im Allge- 
meinen und ins- 
besondere derBild- 
gießerei von Ei- 
senw" gemacht hat. Er widmet zunächst der Anfertigung der Formen für den 
Eisenguß eine Untersuchung und verweist darauf, daß man sich in früherer 
Zeit ausschließlich der Lehmformen bedient und nur bei ganz groben 
Gegenständen versucht habe, sie auf dem offenen Herde in Sand zu formen. 
S0 wurde vor allem die Eisenmunition, volle und hohle, in Lehm gegossen; 
bei der letzteren fertigte man sowohl den Mantel, welcher die äußere Gestalt, 
als den Kern, welcher die innere I-Iöhlung bildet, aus Lehm. Hierüber hat 
auch der kaiserlich österreichische Oberfeuerwerkmeister Michael Michen 
in seiner „Kuriosen Geschützbeschreibung" vom Jahre 1705 gehandelt, 
der nur diese Formmethode kennt. Zum Gießen der vollen Munition, der 
Kanonen- und Kartätschenkugeln, bediente man sich später rnetallener oder 
eiserner Schalen, der sogenannten Koquillen. Die uralten Erfahrungen der 
Formereimethode der Glockengießerei sind zweifellos für die Geschütz- 
 
Blansko (Wiener Stadtpark) 
"' Vgl. auch C. j. B. Karsten „Archiv für Bergbau und Hüttenwesen", Berlin, Reimer 1825, Seite 49x Ff. 
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