Von Ptatzek sind eine große Anzahl Ar-
beiten und zwar Taufbecken und Glocken
erhalten, so erstere in den Kirchen von
Chrudim, I-Iohenmauth, Kolin, Nimburg und
andere mehr (Abb. 1).
Aus dieser Periode wären noch fol-
gende Meister zu nennen, welche neben
der Zinngießerei die Glockengießerei be-
trieben und hervorragende Arbeiten an-
fertigten: Petre in Jungbunzlau (1546 bis
1588), Wild Hans in St. Joachimsthal (um
1600), Petre in
Königgrätz (über-
siedelt 1546 nach
Jungbunzlau), To-
masch in Leit-
meritz (1499 bis
1537), Kundrata
in Pisek (um 1587),
Mrkviöka Johann
(1517 bis 1541),
Brikci und Bartho-
lomeus von Zinn-
berg(155obis15g9,
1581 bis 1601) in
Prag, Flemink in
Rakonitz (1590 bis
1 618),Worzissek in
Raudnitz(um16oo)
und Tomas in
_ _ _ Schlan (um 1600).
Abb. 4. Prunldeuchter 1m weslbdhmischen
Gewerbemuseum zuPilsen Zu den her"
vorragendsten Ar-
beiten gehört der Taufbeckenkranz in der Dekanal-
kirche zu St. Joachimsthal (1575?) (Abb. 2) und
das Taufbecken in der Kirche zu Gottesgab (1612)
von dem Joachimsthaler Meister Hans Wild.
Beide Arbeiten sind mit plastischer figürlicher
Darstellung aus der biblischen Geschichte und
relietiertem deutschen Kleinrneisterornament reich
verziert. In dieser Art die einzigen in Böhmen
erhaltenen Arbeiten.
Gezeichnet ist nur der Taufbeckenkranz, doch
Abb. 5. Prunkleuchter im west-
_ _ böhmischen Gewerbemuseum zu
kann man aus der Art und Weise der Verzierung mm,