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Säulen ruhen. Die nächste Umgebung wurde gereinigt und durch Planirung
erweitert. Früher schon erhielt der Neubrunnen eine Einfassung, dann zum
Überbau eine auf 8 korinthischen Säulen ruhende niedliche Kuppel, und
nach Ihrer Majestät der Kaiserin Mutter den Namen Carolinenbrunnen,
woran jedoch 1823 wieder eine Überbauung stattfand."
Von der nächsten Bauperiode (1826 bis 1827) wird erwähnt, „daß die
Stiftsobrigkeit zur zweckmäßigen Benützung der Quellen sowohl als auch
zur Bequemlichkeit der Kurgäste und zur Zierde des Ortes mehrere kost-
spielige und großartige Gebäude aufführen ließ. Unter diesen war ein
40 Klafter langer und 5 Klafter breiter Kursaal, die Erweiterung der Kreuz-
brunnkolonnade, ein Badehaus „in gefälligem Style" mit einem freundlichen
Salon für Bälle und Reunions." „Gleichzeitig wurde die Ferdinandsquelle
Marienbad, Kreuzbrunnen, gegenwärtiger Zustand (Umbau von Baumganner)
mit einem kuppelförrnigen, hohen und auf 10 Säulen ruhenden Tempel
geschmackvoll überbaut, mit welchem eine gegen Mittag offen stehende, auf
sechzehn Säulen ruhende und gegen 27 Klafter lange Gallerie zur Bewegung
für die Curbrauchenden in Verbindung gebracht ist. An beiden Enden der-
selben schließen sich zwei Anbaue, von denen der westliche, ein schöner
und nett eingerichteter Saal, dem Vergnügen der Curgäste gewidmet, und
der östliche zur Wohnung des Wärters und zu einer Gerätekammer
bestimmt ist."
Im Jahre 1826 wurde die Ambrosiusquelle mit dem noch heute be-
stehenden Tempel überbaut.
Immer spielen auch die „Boutiquen" für Kaufleute eine Rolle, die in
offenen Säulenlauben untergebracht werden, dann die Anlagen, welche unter
Leitung eines Kunstgärtners standen, der von der „Grundobrigkeit" hiezu
eigens bestellt wurde. Er hatte Promenaden, Lauben, Boskette anzulegen,
auf den umliegenden Bergen die anrnutigsten Aussichten zugänglich zu