MAK

Volltext: Monatszeitschrift XXI (1918 / Heft 1 und 2)

Abbild der Fülle und des Glanzes der Ausstellung und der von Masner 
geleisteten, mühevollen und eindringenden Arbeit. 
Daß die Tafeln fast ausschließlich für die Wiedergabe von Bildnissen 
von ungleichem künstlerischem Werte und vornehmlich gegenständlichem 
Interesse vorbehalten blieben, mag fürs erste befremdend wirken, doch 
wurde durch die zahlreichen Textillustrationen mit der Wiedergabe vieler, 
wenn auch nicht aller Räume mit einem Teile der kunst- und kulturgeschicht- 
lich wichtigen Gegenstände dem hierauf besonders gerichteten Interesse 
der Ausstellungsbesucher und aller jener, die sich nachträglich belehren 
lassen wollen, Rechnung getragen. Hierin und in der Textbeigabe, welche 
sich auf einen Rundgang durch die Ausstellung und eine Beschreibung 
der Tafeln beschränkt, unterscheidet sich das Werk grundsätzlich von 
unserem Kongreß-Werke, das sich die Aufgabe gestellt hat, die künstlerische 
Kultur der Zeit in Wort und Bild darzustellen. _ 
Die von den Herausgebern festgehaltene Aufteilung des Ausstellungs- 
materials nach Staaten und Ländern, deren Reihenfolge durch einzelne 
Haupträume unter Zusammenfassung der Darstellung bestimmter Ereignisse 
und ihres Zugehörs an Bildern, Geräten, Uniformen, Kostümen und hand- 
schriftlichen Überlieferungen unterbrochen war, machte dem Fachmann 
den Überblick über das Zusammengehörige nicht eben leicht, hat aber 
zweifellos der großen Mehrzahl der Besucher, welche allgemeine Belehrung 
und in diesem Falle nationale Erhebung aus der Fülle des Gegenständ- 
lichen anstreben und sich durch strenge Systematik ermüdet fühlen, gerade 
das Richtige und Zweckentsprechende geboten. An sie in erster Linie 
will sich auch das Werk wenden. Es ist daher schwer, unter zusammen- 
fassenden Gesichtspunkten der Veröffentlichung gerecht zu werden, wie sie 
es wohl verdiente. So kommt der reiche Überblick, welcher durch die 
Abteilung Keramik und Goldschmiedekunst in den Räumen 46 und 47 der 
Ausstellung geboten war, in denen sich auserlesene Stücke des deutschen, 
österreichischen und französischen Porzellans und eine Fülle der größten 
Kostbarkeiten in Edelmetall vereinigt fanden, in dem Werke gar nicht zur 
Geltung. Es ist zu bedauern, daß von diesen Gegenständen keine Sonder- 
aufnahmen mit ausführlichen katalogischen Beschreibungen veröffentlicht 
worden sind, wie es gewiß beabsichtigt gewesen und nur durch die infolge 
der Kriegslage erzwungene Beschränkung der Veröffentlichung unterblieben 
ist. Dasselbe ist unter anderem hinsichtlich jener reizvollen Ausstellung 
zu sagen, die in dem Raume 2 unter dem Titel „Die preußische Königs- 
familie" vereinigt war, wo sehr glücklich die Mitte zwischen einem Prunk- 
und Museumsraum gehalten worden ist. I-Iier war an Berliner Porzellan 
und Geräten Allerbestes zusammengestellt. Das hiehergehörige Eiserne 
Kreuz-Service der Berliner Manufaktur, welches im Hohenzollern-Jahr- 
buch 1914 beschrieben ist, ist zu unserer Freude in einer guten Abbildung 
dargestellt. Ebenso erfreut die Wiedergabe des Salons des Feldmarschalls 
Fürsten von Wrede aus dem Schlosse Ellingen, dessen Mobiliar, Stücke
	        
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