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Volltext: Monatszeitschrift XXI (1918 / Heft 1 und 2)

und des Pettauer Goldschmiedes Franz Jakob 
Zwickhl. Er starb am 26. August 1718 und fand 
seine Ruhestätte bei den Franziskanern. 
Der Goldarbeiter Andreas Soranzo, aus 
Görz gebürtig, war von 1706 bis 1709 Unterver- 
geher und muß bald darauf gestorben sein. Im 
Jahre 169g prozessierte er mit dem landschaft- 
lichen Steinschneider Franz Rasch in Graz wegen 
eines Säbels, an dem beide gearbeitet haben. 
Der letzte Goldschmied des XVII. Jahr- 
hunderts, über den zu berichten ist, war Franz 
Meikhl (Meichel). Da er landschaftlicher Gold- 
arbeiter war und von dem immer kunstver- 
ständigen Kloster Admont beschäftigt wurde, 
muß er ein tüchtiger Meister gewesen sein. Er 
ist ein gebürtiger Linzer, starb am 12. Juli 1743 
und ist bei St. Anna bestattet worden. 
In dieser Zeit finden wir auch den bürger- 
lichen Goldschmied aus Graz, Franz Waiz- 
mann als Münzwardein und einige Zeit als 
provisorischen Münzmeister in anerkannter Ver- 
wendung im kaiserlichen Münzamte in Graz. 
Er ist der „Sohn des Philipp Waizmann, gewest. 
Bürger und Goldschmied zu Prauna in Baiern". 
Im Jahre 1694 bewirbt er sich um die freige- 
wordene Münzwardeinstelle in Graz und muß 
in einer Prüfung drei Aufgaben lösen: „Neben 
der Silberprobe die Beschückung andertens ein 
Goldprobe und Ausraitung der Fein, drittens 
eine Valvationsraitung auf die negst ihme vor- 
gebende Münz." Es wird darüber gesagt: „Der 
Waizmann hat bei der gut gemachten Goldprobe 
die Ausraitung nach der Reichsmanier auf die 
Carat und Cren ausgeführt und nicht nach dem 
Lot und Quintel und .17, welches kein Fehler 
war." Dann wird hervorgehoben, daß er des 
Eisenschneidens kundig sei. Er wird dem Kaiser 
zum wirklichen Wardein empfohlen „zu mahlen 
alhier in dem Münzamt nit soviel auf die Kunst 
selbsten, als auf die Treue und embsige Dienung 
zu reflektieren ist. Auch ist mit unserm hiesigen 
Gwardein kein solches rigoroses Examen bisher 
observiert worden, als es wol sonsten bei jenen 
Johann Friedrich Strohmayü, Ante- 
pendium, dreiteilig (Hoikirche in Graz) 
Gwardein, so zu denen Generalmünzprobationen gebraucht werden, von
	        
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