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Volltext: Monatszeitschrift XXI (1918 / Heft 3 und 4)

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Abb. 7. Das Märkische Museum zu Berlin. Biedermeierzimmer 
technischen Gesinnung. Das beste Beispiel dieser Art bieten gewisse Räume 
des Berliner Kunstgewerbemuseums. Beide Methoden haben ihre Nachteile. 
Ging bei jener der Gegenstand dadurch, daß der Eindruck von der Gesamt- 
anordnung beherrscht wurde, in seiner Umgebung unter, so war er hier 
durch Isolierung seines eigentlichen Wesens beraubt. Und gewiß ist es nicht 
leicht, zwischen diesen beiden Gefahren den richtigen Ausweg zu finden. 
Auf den ersten Eindruck scheint es, daß man sich bei der Einrichtung des 
Märkischen Museums mehr der romantischen Auffassung angeschlossen 
hat. Das gilt besonders von der äußeren Erscheinung des Museumsgebäudes, 
das seit 1897 von dem Berliner Stadtbaurat Ludwig Hoffmann errichtet 
wurde. Hier herrscht in der Tat die krasseste Stilromantik. Das Gebäude 
ist aus Imitationen mehrerer alter Stile zusammengesetzt, zur Hälfte Gotik, 
in der Art der norddeutschen Backsteinkirchen, zur Hälfte Renaissance mit 
grauen verputzten Flächen, nichts läßt erwarten, daß drinnen ein moderner 
Geist am Werke ist. Die drastische Wirkung wird noch dadurch erhöht, 
daß das Museum sich mitten zwischen modernen Industriebauten befindet, 
gegenüber einem der schönsten, ganz von modernem Geiste erfüllten Bau- 
werke Alfred Messels. Betritt man dann das Innere des Museums, so bleibt 
dieser Eindruck scheinbar bestehen: Die I-Iaupträume scheinen bloße Imi- 
tationen alter Stile zu sein, die große Halle (Abb. z) ahmt einen mittelalterlichen
	        
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