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zu umgrenzen. Der Holländer Hubert Gerhard, dessen Schaffen und Werke
hier besprochen werden sollen, ist im Süden Deutschlands der Hauptmeister
jenes in Giovanni da Bologna kulminierenden italienisch-niederläindischen
Stiles, der den Übergang
von der Renaissance zur
eigentlichen Barockkunst
vermittelt. Auch auf das
Grenzland Tirol erstreckt
sich die Einwirkung seiner
Kunst, wie unsere Unter-
suchung ergeben wird.
Das Dunkel, das über
Gerhards jugendzeiti und
dem mit Notwendigkeit vor-
auszusetzenden längeren
Studienaufenthalt in Italien
liegt, vermögen wir zwar
noch nicht aufzuhellen, im-
merhin lassen sich aber
doch die wichtigsten Da-
ten seines Lebens und da-
mit der äußere Rahmen für
sein Wirken einigermaßen
Fixieren. Gerhard muß in
den Jahren 1540 bis 1550
geboren sein, da er 1605
ein „alter Mann" genannt
. H: .
Abb. 13. Das Märkische Museum zu Berlin. Bildnis der Großherzogin Wlrd- E1" Starb nach einer
Alexandrine von Mecklenburg-Schwerin, Kreidezeichnungvon Franz neueren Fgststellung erst
Krüger in hohem Alter im ]ahre
' Daß Gerhard Holländer war, beweist auch der Zusatz „Hollandß bei seinem Namen auf einem Stich
des Lukas Kilian nach dem Erzengel der Michaelskirche. Nach Bub" stammte er aus Herzogenbusch: „Augsburg
in der Renaissancezeit", Bamberg r8g3, Seite 94. Rogge erwähnt Huberts Bruder Heinrich Gerhard von Gorkbum
(Gorinchem) als Mitarbeiter am Augustusbrunnen: „Die Augsburger Brunnen", Zeitschrift für bildende Kunst,
XVII, r882, Seite 6. Vgl. R. Viseher, „Über das Denkmal des Hans Fugger in Augsburg", Jahrbuch der König-
lich preußischen Kunstsammlungen". VIII, r887, Seite zog, und Buchwald, „Adriaen de Vries", Leipzig 189g,
Seite 98. Auch Nagler kennt einen Bildhauer Heinrich Gerard, der r6o2 in Diensten des Herzogs Maximilian
von Bayern in München tätig ist: „Künstlerlexikon". V, Seite ro3, vgl. Seite r r r. Heinrich ist auch der Vorname
des ältesten Sohnes Huberts. Es ist daher möglich. daß Hubert zur Familie des aus Amsterdam gebürtigen
Bildhauers Heinrich Gerhard gehörte, der, während des niederländischen Befreiungskrieges nach Kiel ver-
schlagen, 1585 in Danzig starb und dessen Sohn unter dem Namen Gerhard Heinrich als Stadtbaumeister und
renommierter Erzhildner bis zu seinem Tode (vor 15:5) in Breslau wirkte.
" „Jahrbuch der kunsthistorischen Sammlungen des Allerhöchsten Kaiserhauses", Band XIX, 2,
Reg. 16574. Über diese Urkunde siehe weiter unten im Text.