Kranz, jeder mit einem Palm-Zweig
in der einen Hand, und mit der
andern einen Wappen-Schild zwi-
schen sich haltend, auf welchem
ein bartigter Mann ohne Beine, in
einem engen Camissol und blodri-
Abb 19 Kronleuchtergrw gen Schweitzer-Hosen, mit einer I
(;__„„;,„„„g wanmf) Albaneser-Mütze, an dern Spitze Aztgaizgflizgüäätfg?"
ein Quasten sitzt, auf dem Haupt,
über einem Drey-Berg, welcher mit beeden ausgestreckten Armen, in der
rechten Hand ein gebackenes, sogenanntes Röckelein, und in der lincken ein
auch sogenanntes Wespen-Nest, (ist ein vierkaulichtes, von Butter und dem
schönsten Meel gebackenes delicates Brötgen) hält und vorzeiget; unter dem
Schild lehnt ein messingnes Becken, neben welchem zu beeden_Seiten zwey
Creutz weiß geschränkte Hämmer liegen; dann siehet man oben unter dem
Gesims-Werk der Tafel den Stiffter dieses Monuments mit seinem Weibe,
5. Söhnen und 8. Töchtern mit betenden Händen knien, und folgende
Inscription unter ihnen, auf die Tafel verzeichnet: des Ersamen Hans Schmids
Beckschlagers und seiner Erben Begrebnus. An . . . d. . . verschid der Ersame
I-Ians Schrnid Beckschlager."
Wappenschüsseln, wie sie in dem In-
ventar des Lazarus und der Katharina Holz-
schuher (im Germanischen Museum) vor-
kommen (1525 „zway gesternpffte Becken
mit Wapen"), sind eine ganze Reihe
erhalten, die sich zu einer besonderen
Gruppe zusammenschließen werden. Eben-
so ist besonderes Augenmerk zu richten auf
datieite Stücke, wenn auch da bisweilen
Vorsicht am Platze sein dürfte, wie bei der
eigenartigen Jahreszahl 1425 in der Samm-
lung Schnütgen. Eine Schüssel mit Adam
und Eva in Göppingen hat das Datum 1487,
eine andere mit der gleichen Darstellung
in Ölsnitz in Sachsen ist 1534 entstanden,
beziehungsweise gestiftet.
Die Becken mit römischen Köpfen
hat Stegmann wohl mit Unrecht als rezen-
tes italienisches Fabrikat verdächtigt. Im
Württembergischen Denkmälerinventar)"
ist eine solche Schüssel mit der Büste
" Ober-am: Göppingen, Seite 92. Vgl. „Die Kunst- und
Abb. 31. Landsknechdeuchter, XVI. jahr- Altertumsdenkmale im Königreich Württemberg", Stadt Göppin-
hunden (Germanisches Museum, Nürnberg) gen, Seite 25 (ohne Abbildung).