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Volltext: Monatszeitschrift XXI (1918 / Heft 5, 6 und 7)

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brochenen Deckel. An 
der gleichen Stelle ist 
auch eine Wärmpfan- 
ne in Privatbesitz be- 
zeichnet mit dem En- 
gelskopf und dem Na- 
 
Abb. 55. Schüsselring (Gerrnanisches Museum, Nürnberg) man elnes der belden 
von Ach, die nach 
Friedrich Röschel und Hans Georg Romsteck diese Marke (Nr. 32) geführt 
haben. 
Rechauds sind im XVII. und XVIII. Jahrhundert besonders häufig als 
Meisterstücke gearbeitet worden. In den Listen kommen 1676 und 1682 
„durchbrochene" Wärmpfannen vor, 1695 und 1731 „dreimal durch- 
brochene", 1689 und 1690 „viermal durchbrochene". Dann gibt es auch in 
den jahren 1774 bis 1786 „Stahlpfannen mit durchgebrochenen Deckel". In 
der ehemaligen Sammlung Riedinger-Augsburg befand sich ein Speisen- 
wärmer auf drei geschwungen profilierten Füßen ruhend, doppelt gehenkelt, 
die reich durchbrochene Platte mit Ranken und Blumenwerk verziert, die 
Flächen graviert, bezeichnet mit der 1715 eingetragenen Säbelmarke des 
Wolf Hieronymus Beck. Das Gerät, das 1607 in dem Epitaph des Nikolaus 
Haubenthaler (Abb. 52) erscheint, fehlte schon zu Dürers Zeit nicht auf 
der reichen Tafel." Eine Wärmpfanne des Germanischen Museums, die 
unsere Abbildung 53 wiedergibt, ist mit durchbrochener Schrift verziert, eine 
Technik, die hauptsächlich bei Schüsselringen beliebt war. 
Während 1486 in der Wohnstube des Nürnberger Patriziers Kunz 
Imhof ein hölzerner" Schüsselring verwendet wurde (wie noch 400 Jahre 
später in den Stuben der Bauern), hatte die nächste Generation 
seiner Familie (Wolf 
Imhof 1520) zwei 
solche aus Messing 
in Gebrauch und 
1525 finden sich in 
einem anderen vor- 
nehmen Haushalt so- 
x Im Inventar des 
Wolf Imhof, 1510: „x messen 
pfendlein auf den Tisch". 
i" Auch die Kandel- 
gießerfertigtenSehüsselringe, 
doch kommen solche nur 
selten vor. In dem Inventar 
des Willibald Imhof (x 53a) ist 
das einzige, was von Zinn- 
geschirr besonders aufgeführt 
wird, ein "zinner Schüsselring Abb. 57. Zapfen- 
mit des Herrn seligen 4 An- wirbel (Sammlung 
Abb. 56. Schüsselring (Germanisthes Museum, Nürnberg) herrn Wappen". Wallraff) 
 
	        
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