die Gewerbeberechtigung und wurde am 6. Jänner 180g inkorporiert. Er
wird im Jahre 1812 als Schätzmeister für Mariazeller Schatzkammergegen-
stände genannt und findet sich bis zum Jahre 1818 in den Innungsschriften.
Das auf der Namenspunzentafel vom Jahre 1828 aufgeschlagene Meister-
zeichen W. P. könnte von ihm herrühren, ist aber höchstwahrscheinlich die
Namenspunze des Silberarbeiters Wilhelm Pöller, dem im Dezember 1827
eine ,,Silberarbeiterpersonalbefugnis" für Graz bewilligt worden war. Er
hatte 651. Jahre als Lehrling, 7 Jahre als Geselle und 3 Jahre als befugter
Meister in Wien zugebracht, wurde in einem Zeugnis der Wiener Silber-
arbeiter „ob seiner seltenen Geschicklichkeit, seines Fleißes und seiner
tadellosen Aufführung" gelobt und hatte beim Hauptmünzamte in Wien
über das Silberlegieren und den Nadelstrich eine Prüfung abgelegt. In den
Grazer Innungsschriften ist er aber gar nicht enthalten.
Der Goldarbeiter Johann Nepomuk Haine ist am 11. Juli 1813 in die Lade
aufgenommen worden und befindet sich sein Meisterzeichen J. N. H. auf
der Namenspunzentafel vom Jahre 1828. Er war vom Jahre 1826 wahr-
scheinlich bis zum Jahre 1839 Obervorsteher der Innung. Im Jahre 1842
besteht er aber nicht mehr. Ein anderer Goldarbeiter dieser Zeit, Leopold
I-Iauber, wurde am 11. Jänner 1819 inkorporiert, ist von 1844 bis 1848
Obervorsteher der Innung gewesen und wird in ihren Schriften bis zum
Jahre 184g genannt.
Vom Silberarbeiter Josef Bacher, der am 6. Jänner 1838 inkorporiert
wurde, wissen wir, daß er von 1844 bis 1848 Unter- und von 1848 bis 1851
Obervorsteher der Innung war. Wir haben von ihm zwei Namenspunzen,
eine, die den ganzen Namen, und eine andere, die nur die Anfangsbuchstaben
J. B. enthält. Er dürfte im Jahre 1851 gestorben sein, weil im Jänner 1852
seine Silberarbeitergerechtsame weitergegeben wurde. In Pöllau wurde ein
mit seinem Meisterzeichen versehener silberner Löffel aus dem Jahre 1848
vorgefunden.
Der Silberarbeiter Anton Rohrleitner, von dem sich zwei Kelchteile und
eine Patene in der Abtei Rein befinden, ist, nachdem er einen getriebenen
Pokal als Meisterstück gemacht und im Landmünzprobieramte die Prüfung
über den Nadelstrich und das Legieren abgelegt hatte, am 9. Mai 1841
inkorporiert worden. Auch er dürfte zwei Namenspunzen, eine, die den
ganzen Namen, und eine andere, die nur die Anfangsbuchstaben A. R.
enthielt, gehabt haben.
Als letzter Grazer Goldarbeiter soll der Meister Johann Jäger genannt
werden. Er wurde am 6. Jänner 1845 nach guter Prüfung beim Landmünz-
probieramte und guter Meisterprobe, einem a jour gefaßten großen Brillant-
ring, auf die ihm verliehene personale Gold- und Juwelenarbeitergerechtsame
inkorporiert und ist von 1848 bis 1851 Untervorsteher der Innung gewesen.
Sein Meisterzeichen J. J. befindet sich auf der Namenspunzentafel des
Punzierungsamtes in Graz vom Jahre 1828, auf der auch viele Namens-
punzen späterer Meister eingeschlagen sind.