Innerhalb des Schadowschen Lebenswerkes sind seine graphischen
und plastischen Arbeiten für die Manufaktur, auch wenn man sie mehr
als Gelegenheitsarbeiten auffaßt, keineswegs von ganz untergeordneter
Bedeutung. Im gleichen Grade, wie unsere Kenntnis des Zeichners
und Menschen-
beobachtersScha-
dow durch die be-
sprochenen Blät-
ter eine wertvolle
Bereicherung er-
fährt, können sei-
ne kleinen Bild-
werke zur Cha-
rakteristik des
gen. Es ist kein
Zufall, daß sie
mit wenigen Aus-
nahmen so be-
sonders gut ge-
lungen sind. Groß-
zügige Einfach-
heit und monu-
mentale Stilisie-
rung _ Eigen-
schaften, deren
Wiedergabe in
Porzellan sich von
selbst verbietet -
liegen seiner Be-
gabung fern. Ab er
der schlichte, da-
bei kräftige Rea-
lismus, der ihn
kennzeichnet, die
Abb. 5x. j. G. Sehadow: Vorlage für die Bemalung von Pfeifenköpfen (Nr. I4), reizende Fleisch-
Bleistift, x8oo, Höhe 23-5, Breite 17'8 Zentimeter (Bibliothek der Berliner Porzellan- lichkeit und be_
manufaktur) _
seelte Anmut, die
besonders seinen weiblichen Darstellungen ihren Zauber verleihen, und
seine Sorgfalt und Delikatesse im Handwerklichen finden im Porzellan
einen überaus willfährigen Dolmetsch. Wenn selbst die Reproduktionen
seiner großen Standbilder, an deren Ausführung in dem andersartigen
Material er unbeteiligt gewesen ist, im Gegensatz beispielsweise zu ent-
sprechenden Nachbildungen Rauchscher Feldherrnstatuen, wie sie der
Plastiken-s beitra- '