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Volltext: Monatszeitschrift XXII (1919 / Heft 3, 4 und 5)

LUG 
Der Oberkörper ist sehr lang, der Bauch stark 
nach vorne gedrückt (Höhe 24-5 Zentimeter). 
Die Patina ist lichter als die des Adam 
und eintöniger, es fehlen die dunklen Töne, 
wodurch das Spiel des Lichtes nicht so stark 
wirkt wie auf der Figur des Adam. 
Die Bemalung fehlt bis auf eine kleine 
Stelle zwischen den Beinen, an der noch 
Spuren einer roten Farbe vorhanden sind, 
die genau den Ton des Apfels bei Adam hat. 
Diese Farbspuren aber berechtigen uns zu 
der Annahme, daß diese Eva ehemals bemalt 
war und das 
Pendant zum 
Adamvonder 
Hand Konrad 
Meits ist und 
nicht, wie bis- 
her der Farb- 
losigkeit und 
der lichteren 
Patinawegen 
angenommen 
wurde, eine 
spätere Kopie 
nachdemver- 
lorengegange- 
nen Original. 
Das Fehlen 
der Farben 
und der hel- 
lere Ton der 
Patina ist die 
Folge eines gewissenhaften Abreibens und 
einer sorgfältigen Reinigung von der Farbe, 
wie sie ja in späterer Zeit sehr häufig bei 
farbigen Figuren geübt wurde. 
Wilhelm von Bode stellt die Zugehörig- 
keit zweier Buchsfiguren „Adam und Eva", 
die sich im herzoglichen Museum zu Gotha 
befinden, zu den Arbeiten Konrad Meits 
fest und sagt, daß sie an Dürers Adam und 
Eva (B. 1) erinnern. Er fährt fort: „in der 
Bewegung sind beide und in der Formen- 
Abb. 5. Konrad Meir, Adam (Ösrerr. 
Museum) 
Abb. G. Konrad Meit, Eva (Österr. Museum)
	        
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