Kampfe dargestellt sind, rechts vorne eine Stadt mit Turm und der Beischrift:
„Nordlinga". Oben in der rechten Ecke in einer gerahmten KHTILISChB mit der
Krone und dem goldenen Vließe die Inschrift: Ferdinandus III Ungariae et
Bohemiae Rex Archidux Austriae A0 MDCXXXII . . Aetatis . . . (Das Ende
der Jahreszahl und die Angabe des Alters sind abgebrochen.)
In der linken Ecke unten befindet sich auf einem kleinen, lichten, etwas i
erhaben eingesetzten, ovalen I-Iolzstückchen mit Brandschrift geschrieben die
Signatur: Adamus Eck, Eger. Es liegt uns also hier eine signierte Arbeit des
berühmten Kunsttischlers Adam Eck vor, der, in Eger geboren, im ]ahre 1664
daselbst gestorben ist. Er ist der Sohn des Erhard Eck und Enkel des Kunst-
Abb. 26. Der Leichnam Christi, von Giovanni Giuliani (Österr. Museum)
tischlers Peter Eck, der von 155g bis 1604 gelebt hat. Adam macht sich im
Jahre 1632 selbständig, übernimmt das väterliche Haus irnjahre 1636 und wird
in den Urkunden als Schreiner und Bildschnitzerbezeichnet. Er gehört mit den
Haberstumpf und J. G. Fischer in die Gruppe der Egerer Künstler, die durch
ihreArbeiten in Relietintarsia einen hervorragenden Ruf genießen. Die Technik
dieser Reliefintarsia besteht darin, daß die verschiedenfarbigen Hölzer nach
einer Konturzeichnung zuerst intarsiert werden und dann die Modellierung
mit dem Messer geschnitten wird. Die I-Iauptfarben der Hölzer sind alle
Schattierungen von Gelb, Braun und Grün, seltener verwendet wird ein tiefes
Schwarz. Durch Zusammenwirken des farbigen Holzes und der Plastik wird
eine sehr lebhafte malerische Wirkung erzielt.
Die Deckel werden aufgeschlagen und das Spielbrett wird für das Puff-
spiel verwendet. Die lichten Zacken mit welligem Rande zeigen grüne Wein-
ranken auf gelbem gestanztem Grunde, die dunklen aus gefladertem Holze
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