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Volltext: Monatszeitschrift XXII (1919 / Heft 1 und 2)

Ein weiteres Beispiel endlich 
für diese Arbeitsteilung Findet sich 
bei Kenner „Urkundliche Beiträge 
zur Geschichte der Münzen undMo- 
dellen unter Kaiser Ferdinand I."," 
aus denen hervorgeht, daß in den 
Jahren 1548, 1550 und 1551 das 
Land Tirol Philipp II., Maximi- 
lian II. und der Königin Maria, 
Karls V. Tochter und Gattin des 
Königs Maximilian, große silberne 
Ehrenpfennige überreichte - sie 
wurden bald darauf wieder wegen 
der Zeiten Not eingeschmolzen -, 
deren Modelle nach den Entwürfen 
der Maler Paul Dax, Degen Pirger 
und Hans Pollhaimer von dem Bild- 
Schnitzer Veit Arnberger in Holz 
geschnitten wurden, während den 
Guß Georg Löffler und seine Ge- 
sellen ausgeführt haben. 
Daß das Modell des Schwazer 
Fugger-Denkmals stilistisch nach 
Augsburg leitet, haben Vischer und 
Ilg angemerkt, wir können aber 
noch weiter gehen und mit aller 
Sicherheit den Meister festlegen, 
der dasselbe geschnitten hat. 
In der Sammlung _des Herrn Abb. 2. Bronzeepimph des Ulrich Fugger in der Pfarr- 
Dr. James Simon in Berlin befindet kirche zu Schwaz 
sich nämlich ein Relief aus Solen- 
hofer Stein (ohne Holzrahmen 59 Zentimeter hoch und 34 Zentimeter breit, 
früher bei ]ulius Böhler in München), welches dieselbe biblische Darstellung 
enthält wie das Schwazer Epitaph, die auf Moses I., I4 zurückgeht (Abb. 3; 
für die Übersendung der Photographie sei an dieser Stelle Herrn Dr. James 
Simon der beste Dank ausgesprochen). Auf der Schneide der Axt, die 
Abraham in der linken Hand hält, befindet sich das Monogramm des Bild- 
hauers, das aus den Buchstaben V und K ligiert erscheint. Ein zweites 
Werk desselben Meisters besitzt das Berliner Kaiser-Friedrich-Museum" 
(Abb. 4, Photographie von G. Schwarz in Berlin) mit der Darstellung der 
Susanna im Bade, die von den beiden Alten bedrängt wird. Die Umrahmung 
zeigt in ganz flachem Relief Rankenomament, Drachen mit Früchten und 
"' „Wiener Nurnismatische Zeitschrift", XXXIV, xgoz, Seite zgzff. 
m" Vöge, „Bildwerke" etc., Nr. x38.
	        
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