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Seite 124 
INTERNATIONALE SAMMLER-ZEITUNG 
Nr. 15/16 
Einrichtungsgegenstände, l, Teil. 
266 Empirestanduhr . ... 130 
268 Uhr, Mitte 18, J 35 
274 Biedermeieruhr 38 
276 Rechteckiges Tischchen, 18, J 80 
288 Zweiflügeliger Garderobeschrank, um 1790 . ... 100 
Metallarbeitern 
293 Samovar aus Silber, Wien 1835, ca, 990 g 80 
306 Ein Paar balusterförmiger Leuchter aus Bronzeguß, 
17. J ' 75 
Japonika, 
386 Mappe mit 63 Farjbholzscinnitten 80 
406 Elfen'bein-Netlrike, um 1500 70 
412 Zwei desgl 55 
Skulpturen, 2. Teil, 
418 iHolzbüste des hl, Paulus, alpenlandisch, um 1750 . , 80 
419 iHolzbüste des hl, Petrus, alpenländisch, um 1750 ... 60 
422 Stehende Madonna mit Kind,, Holz, oberösterreichi-sch, 
1. H. 18, J . , , , 55 
428 Stehender Apostel auf Akanthuskonsole, Anf, 18, J. . 50 
Einrichtungsgegenstände, 2. Teil, 
464 Zwei ital. Sessel, 17. J 120 
471 Runder Tisch, um 1850 90 
474 IBiedermeier-'Biücherkasten 120 
479 Kasten aus Zirbelfoolz, 17, J. , , 300 
481 Schlittenkasten, 18. J 60 
483 Doppeltüriger Kasten, 17, J 140 
486 Goldrahmen 65 
498 3 Kanooestatfel, Italien, Mitte 18, J !4o 
Wallen. 
582 Zischägge, Ende 17. J 22 
583 Schnapphahnmuskete 25 
585 Fußknechtscowert, um 1600 28 
586 Sappeur-Helm, um 1640 38 
595 Oesterr. Offizierssäbeltasche, um 1850 28 
600 Eiserne Dolchscheide, Ende 17. J. 50 
Ausgrabungen. 
622 Bronzestatuette der Isis mit Horusknaben, Aegypten, 
röm, Zeit . 85 
623 Bronzestatuette des stehenden Osiris 45 
Militärische Briefmarken. 
Im Laufe der letzten Jahrzehnte haben die Postverwal-, 
tungen vieler Länder Briefmarken erscheinen lassen, die mili 
tärische und kriegerische Dinge zum Gegenstand hatten. Be 
sonders der Weltkrieg und die Erinnerung an jene Zeit haben 
den Sammlern zu zahlreichen Marken dieser Art verhoben. 
Noch niemals ist ajber das soldatische Heldentum so leiden 
schaftlich und vielseitig verherrlicht worden wie soeben in 
Italien. 
Die soeben erschienenen neuen Jubiläumsmarken zur 
Jahrhundertfeier der militärischen Tapferkeitsmedaille künden 
in langer Reihe bewegter Bilder den Ruhm lasl aller Waffen 
gattungen des italienischen Heeres. Jeder dieser 16 künstleri 
schen Darstellungen, die von Prof. Giuseppe Rondini ent 
worfen wurden, ist ein romanisch-klangvolles Schlagwort bei 
gegeben. D'as 100jährige Ehrenzeichen selbst wurde vom König 
Victor lEmanuel zum ersten Male 1834 dem Karabinier 
Giovanni Scapaccino verliehen, der sein Leben für sein 
Vaterland hingab. Die Medaille, die aul der ersten Marke zu 
10 Centesimi wiedergegeben ist, hat die Form einer Bombe, 
deren Flammen auf den Hintergrund das Schattenbild eines 
italienischen Soldaten werfen. „In den Jahrhunderten der 
Treue“, lautet hier die Inschrift, die auf die königlichen Kara- 
binieri hinweist. Der Infanterie gelten die beiden Werte zu 
15 und 50 C.; sie zeigen einen Soldaten vor einem Drahtverhau 
liegend, wie er mit einer Schere den Stacheldraht duaxhschnei- 
det. „Die Blüte des Schützengrabens“, heißt die etwas eigen 
artige Kennzeichnung des Infanteristen. Auf „drei Jahrhunderte 
des Ruhms“ blicken die Grenadier« Italiens zurück. Die rote 
20-C.-Marke ehrt den modernen Handgranatenwerfer und er 
innert zugleich an den alten sardinischen Grenadier, dessen 
Schatten im Hintergrund auftaucht. Zwei Alpenjäger, die 
„Kletterer Italiens”, sieht man auf dem 25-C.-Wert an einer 
steilen Felswand emporklimmen. Den „unbezähmbaren Mut“ 
der IBersaglieri feiert die Marke zu 30 C. mit einem Bilde des 
sagenhaften Helden .Enrico Toti, der tödlich verwundet noch 
seine' Krücke gegen den Feind schleudert. Der Artillerie und 
ihrem großen „Beitrag zum Siege“, wie die Inschrift besagt, 
ist die 75 C. gewidmet; ein schweres Gebirgsgeschütz wird 
von drei Kanonieren in Stellung gebracht. Zu Ehren der Miliz 
des neuen Italiens ist auf der Marke zu 1,25 Lire eine Gruppe 
Jungfasdhisten, die ihre Gewehre schwingen, wiedergegeben. 
„A noi!" Wohlan! lautet ihr Rui, Mit einer Gruppe angreifen 
der Kavallerie würdigt die nächste Marke zu 1,75 Lire die Be 
deutung der Reiterei; sie führt „den Stoß, der alles mit fort 
reißt", wie der Text e® ausdrückt. Der folgende Wert (2.55 L.) 
kennzeichnet die „heroische Mitarbeit“ der Nachrichtentruppe; 
angesichts der Front repariert ein Telephonist die beschädigte 
Fernsprechleitung. Auf der letzten Wertstufe der gewöhnlichen 
Freimarkenreihe (2.75 L.) sieht man einen Militärarzt, wie er 
einem tödlich Getroffenen beisteht und so „die erhabene 
Pflicht" erfüllt, wie es die Textworte erläutern. Von den sie 
ben Luftpost marken erinnern die beiden ersten zu 25 
und 80 C, an die ,,Pioniere der Luft“ und zeigen eines der 
frühesten Militär-Luftschiffe mit einem explodierenden Schrap 
nell darüber. Die Marken zu 50 und 75 C. illustrieren den 
Ruhm der italienischen Marine; im Vordergrund ein mit einem 
Geschütz bewaffnetes Motorboot, hinten ein Kriegsschiff und 
ein herannahendes Flugzeug. „Löwenherzen auf wachsamem 
Vorposten“, heißt dazu die schwungvolle Inschrift. „Die Ge 
treuen von Uefbersee". also die Kolonialtruppen, werden auf 
dem 1-Lira-Weet durch schwarze Fußsoldaten und Kamelreiter 
hervorgehoben, die „Adler Italiens“, wie man die Angehörigen 
der Luftwaffe nennt, durch die Wiedergabe eines Doppel 
deckers auf der 2-Lire-Marke, die gleichzeitig an den Helden 
tod des hervorragenden Francesco Baracca erinnern soll. Der 
letzte Wert- der Luftpostmarkenreihe, derjenige zu 5 Lire,, ist 
eine Art Trauermarke und trägt, in schwarzer Farbe gedruck 1 , 
eine schöne Ansicht; das römische Grabmal des unbekannten 
Soldaten. 
Den Abschluß der Serie bilden zwei Luftpost-Eilmarken zu 
3.25 und 6.50 Lire, beide mit dem gleichen IBild geschmückt, 
mit einer altrömischen Triumphstraße, im Hintergrund ein 
Siegestor, darunter die Inschrift; „Der Weg des Ruhms“, Alle 
20 neuen Marken, die wieder im tadellosen künstlerischen 
Tiefdruck der seinerzeit gelieferten deutschen Druckmaschinen 
hergestellt sind, tragen einheitlich unten — zwischen Staats 
wappen und Medaillenbild — dem erklärenden Hinweis; 
„1. Jahrhundertfeier der Medaille für militärische Tapferkeit“, 
In ihrer ganzen Zusammenstellung und der Art der textlichen 
Erläuterung stellt diese neue Ausgabe ein Loblied auf den Mi 
litarismus dar, das sich im Zeitalter der „Abrüstung“ seltsam 
genug ausnimmt. 
Chronik. 
BIBLIOPHILIE 
(Bücher aus der Alb e rtina.) Vom 15. bis 17. November 
veranstaltet die Bücherabteilung des Dorotheums in Wien 
eine Auktion, bei der Bücher in prunkvollen Einbänden aus 
den Bibliotheken de« Herzogs Albert von Sachsen- 
T e s c h e n und Erzherzogs Carl (Alfbertima) unter den Ham 
mer kommen, 
(Ein interessanter Fund.) Die Bayerische Staats 
bibliothek in München hat ein Büchlein erworben, zu 
dessen Einband ein Fragment des berühmten Türkenkalenders 
aus dem Jahre 1455 verwendet worden war. Es handelt sich 
um das auf die Eroberung Konstantinopels verfaßte Reim 
gedicht und ist nicht nur einer der frühesten Drucke Guten 
bergs, sondern das älteste gedruckte deutsche Li 
teraturdenkmal überhaupt. Die Bayrische Staatsbiblio 
thek besaß bisher den einzigen bekannten .Abzug des für die 
Gutenberg-Forschung hochwichtigen Druckes, 
(Die Bibliothek Ulrich Wilamowitz-Möllendori.) Die ein 
zigartige Bibliothek des verstorbenen Philologen Prof. Ulrich 
von W i 1 a m o w i t z-iM ö 11 e n-d o r f kommt zum Verkauf. 
Die Bibliothek besteht aus ca. 6000 Einzelwerken, Serien und 
Sammlungen in rund 12.000 Bänden. Hiezu kommen rund 13.000 
Sonderabdrucke, Dissertationen, Programme und kleinere Mo-
	        
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