Pultschreibtiscb, Schule Karl Schmidt, Vorderansicht, aufgeklappt, das Pult verstellbar
(Österreichisches Museum)
tragen nur mehr eine ruhige, womöglich glattgetonte Wand in hellen
abgestimmten Farben. I-Iier muß auch ganz auf das Spiel mit Bauformen
verzichtet werden, die dem intimen Charakter des Raumes fremd sind. Das
Repräsentative des Empire weicht der Behaglichkeit und Ruhe der prunk-
losen Biederrneierzeit. Wand und Möbel bilden ein Zusammengehöriges,
ein durch Kontrastwirkung zusammengeschlossenes Ganzes, dessen Teile
aufeinander Rücksicht nehmen
müssen. Die bunte Wandbildung,
die starke reiche Farbe an der
Wand, das formale Detail beun-
ruhigen das Gemüt, verhindern
die Unterbringung der Genre-
bilder, der Porträte und Minia-
turen, welche das Biedermeier-
zimmer nicht entbehren kann.
Die Empirezeit kennt noch das
eingebaute Möbel: den Konsol-
tisch mit Wandspiegel, den festen ,
Pfeilerspiegel, das eingebaute Pultschreibtisch aus den Vorlegebliittem von A. Popp