den Folgen der im Schema der Triumphzüge komponierten Allegorien der
Todsünden und aus der Josua-Legende, welche beide Pieter Coecke van Aelst
zum Entwerfer haben. Ferner ein sehr wertvoller, reich mit Gold durchwirkter
Lothringer Zyklus, der das Leben des Moses behandelt und von Brüsseler
Wirkern angefertigt ist. Ergänzend zu diesenWandteppichen mit allegorischen
und biblischen Szenen treten solche mit zeitgenössischen Ereignissen, welche
allein schon wegen der Wiedergabe von Zeitkostümen und wegen der Por-
träte, die sie aufweisen, ein starkes Interesse erwecken. Hieher gehören
XI. GobelinsvAusstellung im Belvedere zu Wxen. Kaiser Karls V. Zug gegen Tunis. Nach Jan Vermayen.
Brüssel. XVIII. Jahrhundert
Wirkereien mit den Taten des Joäo de Castro, vor allem aber ein Stück aus
dem berühmten Zug Karls V. nach Tunis. Dieser bedeutsame Zyklus geht auf
Kartone Vermayens zurück, welche sich im Wiener Kunsthistorischen Mu-
seum befinden. Die Pannemakerschen Originalbildteppiche nach den Kartonen
werden in Madrid aufbewahrt; die Wiener Serie entstand erst in den Jahren
1712 bis x72! als ein Auftrag Karls VI. an Jodok de Vos. Sie vermag, vor
allem in der feinen, auf Stimmung abzielenden Behandlung des Landschaft-
lichen die Zeit ihrer Entstehung nicht zu verleugnen. Im prunkvollen Marmor-
saale des Belvederes frei zur Aufstellung gebracht, gibt der große Teppich
mit der Heerschau bei Barcelona eines der kraftvollsten Merkstücke der
Ausstellung ab.