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Volltext: Monatszeitschrift XXIV (1921 / Heft 11 und 12)

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Chinesen mit Schirm bei einem Opferaltar, die Kartuschen mit Laub- und 
Bandelwerk in Lüster, Gold, Purpur und Blaugrün, auf den freien Flächen 
und dem Ausguß bunte „indianische" Blütenstauden und Blüten, der Gefäß- 
rand mit Goldspitzenmuster, auf dem (beschädigten) Deckel Chinesenfiguren 
und Stauden. Der Firma J. Glückselig dankt das Museum die Schenkung von 
zwei Meißener Tassen, XVIII. Jahrhundert, die eine becherförmig, außen 
braun, innen mit Randmuster in Rot und chinesischen Blütenzweigen, dazu 
eine chinesische Unterschale von 1700, die 
andere henkellos mit Unterschale, gerieft, mit 
ostasiatisch-ornamentaler Bemalung in Unter- 
glasurblau, Eisenrot, Violett und Gold, beide 
mit Schwertermarke, die letztere mit Blau- 
malersignatur M D. Eine höchst glückliche 
Erwerbung von 1917 ist eine zylindrische, 
innen vergoldete Porzellantasse von 18xg, 
wahrscheinlich Berlin: ausladender Lippen- 
rand, überhöhter vergoldeter Henkel, an 
dessen unterem Ansatz ein plastischer ver- 
goldeter Maskaron; am Körper umlaufend eine 
allegorische Darstellung: Karl August und 
Luise von Sachsen-Weimar, daneben Muse, 
eine Tafel haltend mit Aufschrift: „3. Okto- 
ber 1775 - I5. Oc. 1806 - zg. M. 1815 - 
30. Ja. 181g", an der Unterseite Löwe gegen 
goldene Sonne blickend. In jüngster Zeit 
erhielt die Sammlung (durch ein Geschenk der 
Treuga) eine henkellose Bayreuther Tasse mit 
Unterschale, bezeichnet: B. P. F. (Pfeifer und 
Fränkel), bemalt in Blau und Manganviolett 
mit Bauernfigur, Segelschiff und Bäumen. 
1918 wurde die prachtvolle Deckelterrine, 
XVIII. Jahrhundert, bezeichnet: „Nove" er- 
worben, bunt bemalt und mit Goldornamenten, mit zwei vergoldeten Blüten- 
henkeln; auf der Leibung Reiterszenen, auf dem Deckel Ansichten, der 
Deckelknauf in Nelkenforrn. Und im vorigen Jahre schenkte abermals die 
Firma Glückselig dem Institute ein weiteres Stück aus Nove, XVIII. Jahr- 
hundert, das alle Beachtung verdient, eine kleine, geschweifte, henkellose 
Schale mit Golddekor, zwischen zwei ornamentalen Streifen hebräische 
Namensinschrift und Ranken. Die Gruppe Delft gewann zwei Objekte, 
eine Schüssel mit Blaumalerei, XVIII. Jahrhundert (aus dem Vermächtnis 
Ameseder 191g) und einen eiförmigen Flakon mit hohem Halse, Stöpsel und 
I-Ialsring, in feiner Blaumalerei mit chinesischen Ornamenten, am I-Ialse 
Blütenzweige; die Marke zeigt das Zeichen A. de Kejzers (Geschenk der 
Frau Alice Trenkwald). Sehr interessant ist auch eine aus der Manufaktur 
 
Deckclgefäß, Wiener Porzellan, um x75o
	        
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