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Volltext: Monatszeitschrift XXIV (1921 / Heft 7, 8, 9 und 10)

den Zustand unmittelbar vor dem Umbau geben sollen, nur die eine Ausfahrt 
und Brücke vom nördlichen, kleinen Hofe her. Da die beiden Höfe früher 
durch die auf Abbildung 8 im Nordosten des großen Hofs erkennbare Durch- 
fahrt verbunden waren, mochte eine eigene Brückenausfahrt vom großen 
Hofe aus auch nicht so nötig erscheinen; immerhin begreift man ein solches 
Projekt. Wir sagten, daß Abbildung 7 mit dem Plane 2 völlig überein- 
stimme. Dies scheint zunächst aber nicht richtig zu sein; denn wir finden auf 
Abbildung 7 zwischen den beiden runden Ausbauten im Osten des großen 
Hofes noch einen dritten vorspringenden Teil mit zwei seitlichen Ansätzen. 
Wenn wir jedoch genauer zusehen, werden wir diesen mittleren Teil auch 
auf allen besprochenen älteren Plänen, besonders deutlich auf dem Plane Nr. r 
finden. Allerdings ist dieser mittlere (eckige) Vorsprung auf den Plänen nur 
mit Bleistift angegeben und auf den verkleinerten Abbildungen kaum zu 
erkennen; wir haben deshalb hier eine genaue Durchzeichnung nach Plan r 
als Abbildung 16 gegeben." Die seitlich ansetzenden Teile erklären sich hier 
sofort als Freitreppen. 
Die ganzen vorliegenden Pläne sind, wie es heute noch üblich ist, offenbar 
so angefertigt, daß man die Hauptpunkte von der ursprünglichen Aufnahme 
mit einer Nadel durchgestochen und dann durch Bleistiftlinien verbunden 
hat." Man hat nun bei Beginn der Ausführung des vorliegenden Planes 1 dem 
mittleren Vorsprung im Hofe noch so viel Gewicht beigelegt, daß man den 
Raum innerhalb der Bleistiftumfassung beim Anlegen des gelblich getönten 
I-Iofraumes ausgespart hat. Bei den übrigen Blättern ist man bei der Tönung 
des Hofes aber schon über die vorhandene Angabe dieses Bauteiles hinweg- 
gegangen; bei dem gesondert dastehenden Plane 2 (Abb. g) fehlt die Angabe 
überhaupt. Warum aber gerade die Wangen der Freitreppen rot, das heißt 
als umzubauende Teile, angegeben sind, werden wir noch deutlich erkennen. 
Hier sei nur kurz vorweggenommen, daß die Treppenwangen ursprünglich 
offenbar von den Seiten her zu dem mittleren Vorsprung emporführtenfp" 
Als man aber die Durchfahrt entworfen hatte, mußte der mittlere Vorsprung 
natürlich fallen und die Treppen waren nun so umzulegen, daß sie nicht mehr 
von den Seiten zur Mitte, sondern umgekehrt von der Mitte zur Seite empor- 
zuführen hatten; deshalb waren auch die Treppenwangen umzubauen und 
rot anzugeben. 
Wir erkennen aber auch, daß dieses Durchfahrts- und Treppenprojekt 
gewissermaßen erst auf diesem Blatte selbst entstanden ist; die weiteren 
Pläne rechnen dann schon mit dem Wegfall des mittleren Vorsprunges. 
Damit ist natürlich nicht gesagt, daß dieser Vorsprung wirklich abgetragen 
worden sein muß; denn der Hauptanlaß dazu, die Durchfahrt nach außen, 
ist, wie wir wissen, vorerst nicht zur Durchführung gelangt, und gerade der 
t Auf der Photographie und der danach gemachten Abbildung B ist der Vorsprung zwischen den 
Freitreppen (als lichte Stelle) sogar deutlicher erkennbar als im Originale selbst. 
"W Die Stiche der Nadel sind bei dem hier in Frage kommenden Teile noch deutlich zu erkennen. 
"l" Deshalb sind die seitlich vor ihnen liegenden Flächen gegen die Rundbauten auch in den allgemeinen 
Ton des Hofes einbezogen.
	        
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